Pasquale Rotondi
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Pasquale Rotondi (* 12. Mai 1909 in Arpino; † 2. Januar 1991 in Rom) war ein italienischer Kunsthistoriker und Restaurator, der im Zweiten Weltkrieg rund 10.000 Gemälde und andere italienische Kunstschätze vor Zerstörung und Diebstahl rettete.
[Bearbeiten] Leben
Pasquale Rotondi war ab 1939 als Kunstkurator der Stadt Urbino tätig. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges begann er Anfang Juni 1940, Gemälde, Skulpturen, archäologische Fundstücke, Bücher, Manuskripte sowie anderes Kulturgut aus Museen und Sammlungen in der Region Marken sowie den Städten Rom, Venedig und Mailand in der Burg Sassocorvaro in der Nähe von Urbino einzulagern. Ausser ihm waren nur sein Chauffeur Augusto Pretelli sowie einige in der Burg tätige Verwalter an den Kunsttransporten beteiligt. Unter den von ihm geretteten Kunstgegenständen befanden sich unter anderem Werke der Maler Raffael, Giorgione, Michelangelo Merisi da Caravaggio, Peter Paul Rubens und Tizian. Die Rückführung der Kunstschätze begann rund fünf Jahre und drei Monate später nach dem Ende des Krieges.
Pasquale Rotondi blieb bis 1949 in Urbino und zog anschließend nach Genua, um dort eine Stelle als Kurator anzunehmen. Von 1961 bis 1973 war er Direktor des Instituto Centrale per il Restauro, des italienischen Zentralinstituts für Restaurierung, in Rom. Ab 1973 fungierte er als Berater des Vatikan bei der Restaurierung der Sixtinischen Kapelle.
[Bearbeiten] Rotondi Award
Nach Pasquale Rotondi ist der Rotondi Award benannt, ein in vier geographischen Kategorien vergebener Preis, der seit 1997 jedes Jahr im Juni in Sassocorvaro von einer Jury aus Kunsthistorikern, Kulturmanagern und Künstlern für herausragende Bemühungen um die Bewahrung von Kunst- und Kulturdenkmälern verliehen wird.
Personendaten | |
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NAME | Rotondi, Pasquale |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Kunsthistoriker und Restaurator |
GEBURTSDATUM | 12. Mai 1909 |
GEBURTSORT | Arpino |
STERBEDATUM | 2. Januar 1991 |
STERBEORT | Rom |