Patient
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Ein Patient ist ein Mensch, der an einer Krankheit oder an den Folgen eines Unfalls leidet und deshalb behandelt wird. Das Wort entstammt dem Lateinischen (pati: erleiden, erdulden; passio: das Leiden) und bedeutet demnach der Leidende / Erduldende. In einigen psychotherapeutischen und sozialen Behandlungsverhältnissen wird der Begriff des Klienten (lat. cliens: der Schutzbefohlene) bevorzugt. In gewissen Institutionen spricht man von Kunden oder von Leistungsempfängern.
Zwischen Arzt und Patient wird ausdrücklich oder mit Aufnahme der Behandlung ein Vertrag geschlossen. Nach diesem schuldet der Arzt nicht einen Erfolg, den er nicht garantieren kann, sondern seine professionellen Bemühungen um die Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit oder um die Linderung von Leiden des Patienten. Wenn für die Behandlung im Rahmen des Sozialgesetzbuchs (SGB V) die gesetzliche Krankenkasse aufkommt, so wird der Patient als Kassenpatient oder Allgemeinpatient bezeichnet. Dagegen schuldet der Privatpatient das ärztliche Honorar, das sich nach der GOÄ oder Gebührenordnung für Ärzte bemisst, selbst und kann möglicherweise eine Kostenbeteiligung der Krankenkasse oder der privaten Krankenversicherung in Anspruch nehmen.
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Verbänden, die die Rechte und Interessen der Patienten im Gesundheitssystem vertreten. Verschiedene davon sind allerdings von der Pharmaindustrie initiiert, gesteuert und finanziert (sog. Pseudo-Patientenverbände).
Siehe auch: Arzt, Arzthaftung, Kunstfehler, Patientenanwalt, Patientenrechte, Informierte Einwilligung, Patient-Arzt-Beziehung, Patient-zu-Patient-Information,Selbsthilfegruppe, Patientenverantwortung, Gruppenkonsultation, Krankenhaus, Patientenverfügung, Allgemeiner Patientenverband, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Patienteninteressen, Patienteninformation