Pehr Wilhelm Wargentin
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Pehr Wilhelm Wargentin (* 22. September 1717 in Sunne, Schweden; † 13. Dezember 1783 in Stockholm) war ein schwedischer Astronom.
[Bearbeiten] Leben
Wargentin interessierte sich bereits früh für Astronomie und beobachtete mit 12 Jahren zusammen mit seinem Vater Wilhelm Wargentin eine Mondfinsternis. 1735 begann er sein Studium an der Universität Uppsala, das er 1743 abschloss. 1737 regte ihn Professor Anders Celsius an, die Verfinsterung der Galileischen Monde durch den Jupiter genauer zu beobachten.
1741 legte Wargentin nach vier Jahren Arbeit seine Beobachtungs- und Berechnungs-Ergebnisse an der gerade fertiggestellten Sternwarte von Uppsala vor - Tabulae pro calculandis eclipsibus satellitum Jovis in Acta Regiae Societatis Scientiarum Upsalaiensis pro 1741 (1746 gedruckt). Diese Beobachtungen waren genauer als die seiner Vorgänger und zeigten, dass die Monde unregelmäßig den Jupiter umkreisten. Als Ursache vermutete er die gegenseitigen Anziehungskräfte zwischen den Monden. Er bestätigte auch die Feststellung von Bradley, dass die drei Galileischen Monde Io, Europa und Ganymed immer nach einer Periode von 437 Tagen 19 Stunden und 41 Minuten genau dieselbe Position einnehmen. Damit regte er Lagrange 1766 und Laplace 1788 an, eine Erklärung durch die Gravitationstheorie von Isaac Newton zu erarbeiten.
Nach seiner Promotion 1743 und seiner Professur für Astronomie 1748 wurde er 1749 ständiger Sekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm. 1753 übernahm er noch die Leitung der Stockholmer Sternwarte und zog in das Gebäude. Als Sekretär gab er die Sitzungsberichte heraus und baute die Akademie durch viele Kontakte zu europäischen Wissenschaftlern weiter aus. Er organisierte auch die Beobachtungen des Venustransits 1761 und 1769 in Schweden. Mit der Bevölkerungsstatistik in Schweden fand er ein weiteres Arbeitsfeld. Demographie und Sterbetafeln wurden damals für das Versicherungswesen wichtig.
1756 heiratete er Christina Magdalena Raab. Sie bekam drei Töchter und starb 1769 bei einer Fehlgeburt.
1783 wurde er auswärtiges Mitglied der Pariser Académie des sciences. Ein Mondkrater, der mit Lava angefüllt ist, und eine Hauptschule in Östersund (Wargentinsskolan) wurden nach ihm benannt.
Im heutigen Observatoriums-Museum in Stockholm wird sein Arbeitszimmer gezeigt.
[Bearbeiten] Literatur
- Sten Lindroth: Wargentin in Dictionary of Scientific Biographies Vol XIV, S. 178-179
[Bearbeiten] Weblinks
- Biographie im Nordisk Familjebok (schwedisch)
- Biographischer Artikel im Svenska Familj-Journalen von 1879 (schwedisch)
Personendaten | |
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NAME | Wargentin, Pehr Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Astronom |
GEBURTSDATUM | 11. September 1717 |
GEBURTSORT | Sunne, Schweden |
STERBEDATUM | 13. Dezember 1783 |
STERBEORT | Stockholm |