Peter Siller

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Peter Siller (* 11. Juni 1970 in München) ist ein Jurist und Politiker von Bündnis 90/Die Grünen.

Siller begann seine politische Laufbahn ursprünglich als Extremgitarrist der Pop-, Punk-, und Glamour-Rockband Wintercamping in Warschau, die ihre Bandmitglieder und Fangemeinde aus dem kritischen studentischen Milieu in Heidelberg rekrutierte. Trotz ursprünglich politsch und gesellschaftskritisch ambitionierter Texte gelang der Gruppe nie der erhoffte künstlerische Durchbruch. Siller stieg aus, um sich weiterhin voll auf sein Studium und seine vielversprechende Karriere zu konzentrieren.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Philosophie in Heidelberg war Siller zunächst persönlicher Referent und wissenschaftlicher Mitarbeiter beim damaligen Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im deutschen Bundestag, Rezzo Schlauch. Nach der Bundestagswahl 2002 wechselte er dann in den Planungsstab des Auswärtigen Amts.

Parallel war er maßgeblich zunächst auf Landesebene in Baden-Württemberg und später auf Bundesebene in der entsprechenden Kommission an der Vorbereitung und Ausarbeitung des neuen grünen Grundsatzprogrammes (Berliner Programm) beteiligt, und dort vor allem für die Einarbeitung des von Axel Honneth geprägten mehrdimensionalen Gerechtigkeitsbegriffs in das Programm verantwortlich.

Heute ist er geschäftsführender Vorsitzender der Grundsatzkommission von Bündnis 90/Die Grünen und Vorstandssprecher der grünen Akademie der Heinrich-Böll-Stiftung und gilt als einer der Vordenker der Partei.

Bei der Bundestagswahl 2005 kandidierte er in Stuttgart als grüner Direktkandidat. Sein Versuch, einen aussichtsreichen Listenplatz auf der baden-württembergischen Landesliste zu erhalten, scheiterte. Nach Regierungsübernahme der CDU und SPD blieb Siller noch einige Zeit im Planungsstab des Außenministeriums und ist jetzt Abteilungsleiter Inland bei der grünennahen Heinrich-Böll-Stiftung.