Pitcairner

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Die Pitcairner sind die Nachfahren der Meuterer auf der Bounty und tahitischer Frauen. Die Mehrzahl lebt heute jedoch nicht auf Pitcairn, sondern seit der Umsiedlung von 1856 auf der Norfolkinsel (Norfolker). Viele Pitcairner haben auch ihre Heimatinseln verlassen und leben heute in Neuseeland, Australien und über die ganze Welt zerstreut.

Die Pitcairner zählen heute mehr als 1.000 Menschen und sind im wesentlichen die Nachfahren der 23 Kinder, die auf Pitcairn als Kinder von sechs Meuterern von der Bounty (Fletcher Christian (3 Kinder), William McCoy (3 Kinder), Edward Young (7 Kinder), John Adams (Alexander Smith) (4 Kinder), John Mills (3 Kinder, eines davon schon 1789 in Tahiti geboren) und Matthew Quintal (6 Kinder)) und polynesischer Frauen aus Tahiti geboren wurden, wobei eine der polynesischen Frauen in späteren Jahren Kinder mit dem 15 Jahre jüngeren, ersten Sohn Fletcher Christians hatte und sein zweiter Sohn eine Polynesierin heiratete, die als Säugling mit den Meuterern nach Pitcairn gekommen war.

Neun Meuterer von der Bounty und 18 Polynesier (sechs Männer, elf Frauen und ein weiblicher Säugling), sowie die „Mischlings“-Tochter von McCoy kamen im Januar 1790 auf Pitcairn an und beschlossen, sich dort dauerhaft niederzulassen. Gesetzlosigkeit und Mord ließen die Zahl der erwachsenen Männer aber schnell dahinschwinden, insbesondere eine große Auseinandersetzung um die Frauen, bei der im Laufe des Jahres 1793 alle Männer bis auf vier Meuterer getötet wurden. Ein weiterer Meuterer wurde betrunken von den anderen erschlagen, ein anderer beging betrunken Selbstmord, so dass, als an Weihnachten 1800 Edward Young an Asthma starb, nur noch John Adams als einziger erwachsener Mann mit zehn Polynesierinnen und 23 Kindern übrig blieb. Adams begann sich auf das Christentum zu besinnen und die kleine Gemeinschaft auf Pitcairn nach christlichen Prinzipien zu leiten. Dadurch stabilisierte sich die Bevölkerung und begann bald weiter zu wachsen.

Nach der Wiederentdeckung der Insel durch England, eigentlich erst 1814, obwohl schon 1808 ein Schiff die Insel besucht hatte, wurde Adams begnadigt und im Jahre 1823 blieben John Buffett und John Evans von einem vorbeifahrenden Schiff auf der Insel. 1828 kam noch George Nobbs hinzu. Alle drei Männer heirateten Frauen von der Insel, so dass die Pitcairner heute acht Familiennamen haben (Adams, Buffett, Christian, Evans, McCoy, Nobbs, Quintal, Young).

1829 starb John Adams und wenige Tage später seine polynesische Frau.

1831 zogen alle Bewohner Pitcairns nach Tahiti, wo nach kurzer Zeit zwölf Pitcairner an Krankheiten starben, so dass die verbliebenen 65 Personen im selben Jahr nach Pitcairn zurückkehrten.

Im Jahre 1856 siedelte England die Bevölkerung Pitcairns, damals 194 Menschen, auf die zu diesem Zeitpunkt gerade nicht besiedelte Norfolkinsel um, wo heute etwa 700 Pitcairner leben. Einige Pitcairner kehrten jedoch schnell nach Pitcairn zurück. Im Jahre 1937 lebten mit 209 Personen die meisten Menschen auf Pitcairn. Heute leben noch 47 von ihnen dort.

Die Pitcairner sprechen neben Englisch unter sich noch eine eigene Kreolsprache, das Pitcairn- oder Norfolk-Englisch, auch Norfuk genannt.

Anfangs waren die Pitcairner Anglikaner, 1887 wurden sie jedoch Anhänger der Siebenten-Tags-Adventisten. Heute gehören die Pitcairner verschiedenen christlichen Glaubensgemeinschaften an.

Ihre Kultur weist neben englischen auch starke polynesische Züge auf, da zehn Jahre nach der Ankunft der Meuterer nur noch ein Europäer lebte und die Frauen alle Arbeiten verrichteten und trotz des Einflusses von Adams im wesentlichen die Kinder aufzogen. Die Frauen halfen sich schnell mit den Techniken ihrer eigenen Kultur, obwohl die Werkzeuge und Techniken der Bounty und ihrer Besatzung genutzt wurden, wo es möglich war.

Viele Pitcairner leiden an Asthma, was eventuell auf einen der Gründerväter der Pitcairner, Edward Young, zurückzuführen ist.