Portikus
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Als Portikus wird in der antiken römischen Architektur eine an ein Gebäude angefügte, nach einer Seite offene Säulenhalle (Kolonnade) bezeichnet. Sie war ein häufig verwendetes Architekturelement in der Villenarchitektur sowie bei öffentlichen Platzanlagen und stellt eine Übernahme der griechischen Stoa dar.
In der Architektur des Barock und des Klassizismus ist der Begriff Portikus enger gefasst und bezeichnet eine ein- oder mehrschiffige, von Säulen, seltener von Pfeilern getragene Vorhalle, die der Hauptfront eines Gebäudes vorgelagert ist. Man spricht bei entsprechender Tiefe im Deutschen auch von einer Säulenhalle. Neuzeitliche Portiken sind in aller Regel zu drei Seiten hin offen und werden von einem Pediment abgeschlossen. Sie beziehen sich in der Form damit auf die antike griechisch-römische Tempelfront.
In der kunsthistorischen Fachsprache wird Portikus als feminines Substantiv verwendet (die Portikus), weil das lateinische „porticus“ (porticus, us f) ein Femininum ist.
[Bearbeiten] Beispiele
Konzerthaus Berlin mit Portikus |
Neue Wache mit Portikus, Berlin |
National Gallery mit Portikus, London |
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Reichstagsgebäude mit Portikus, Berlin |
Portikus der Alten Stadtbibliothek, Frankfurt am Main |
Stadtkirche Ludwigslust mit Portikus |
Vermont State Capitol mit Portikus |
[Bearbeiten] Siehe auch
- Formen von Säulenreihen: Kolonnade, Arkade,
- Lineare Bauteile: Stoa (Architektur), Bogengang, Galerie, Kreuzgang
- Punktuelle Bauteile: Loggia, Säulenhalle