Progress

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Dieser Artikel behandelt den Raumschiffstyp Progress. Für weitere Bedeutungen siehe Progress (Begriffsklärung).
Progress M1-4 kurz vor dem Andocken an die ISS
Progress M1-4 kurz vor dem Andocken an die ISS
Progress M1-10
Progress M1-10
Progress M-55 angedockt am Pirs-Modul
Progress M-55 angedockt am Pirs-Modul
Nahaufnahme des aktiven Andockstutzens eines Progress-M-Raumschiffs
Nahaufnahme des aktiven Andockstutzens eines Progress-M-Raumschiffs
TORU Andockkontrollsystem im Swesda-Modul – wird im Falle eines Problems mit der automatischen Kopplung zur manuellen Kopplung der Progress-Schiffe an die ISS verwendet
TORU Andockkontrollsystem im Swesda-Modul – wird im Falle eines Problems mit der automatischen Kopplung zur manuellen Kopplung der Progress-Schiffe an die ISS verwendet

Progress (russisch Прогресс für Fortschritt) ist ein russischer, von Sojus abgeleiteter, unbemannter und nichtwiederverwendbarer Raumtransporter, der Mitte der 70er vom OKB-1 Koroljow (Experimental-Konstruktionsbüro-1, heute RKK Energija) zur Versorgung von Raumstationen der Saljut-Serie entwickelt wurde. Später wurde mit Progress auch die Raumstation Mir sowie bis heute die ISS angeflogen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aufbau

Progress besteht grundsätzlich aus 3 Modulen: Der aus dem Sojus-Orbitalmodul abgeleiteten, unter Druck gesetzten Frachtsektion (Progress GO = Gruzovoi otsek) mit Luftschleuse, der Tanksektion (Progress OKD = Otsek komponentov dozapravki) und dem Servicemodul (Progress PAO = Priborno-agregatniy otsek) mit den Triebwerken und der Energieversorgung für Progress.

Progress hat keine Rückkehrkapsel und wird nach dem Betanken der Raumstation sowie dem Ausladen der Fracht mit Müll beladen, um so in der Erdatmosphäre zu verglühen. Um nicht für jede Probenrückführung von der Mir eine Sojus starten zu müssen, wurde das Rückkehrmodul VBK-Raduga, (VBK für Vozbrashchaemaya ballisticheskaya kapsula) entwickelt, das ca. 150 kg Nutzlast zurück zur Erde transportieren konnte.

[Bearbeiten] Versionen

Mitte der 1970er entwickelte man eine unbemannte Frachtvariante der Sojus 7K-T: Progress. Der erste Start erfolgte am 20. Januar 1978 zur Raumstation Saljut 6. In den 1980ern wurde mit Progress M eine neue Variante des Frachtschiffs entworfen, diese basierte nun auf dem Sojus-T-Raumschiff und wurde zum ersten Mal 1989 zur Mir gestartet. Später wurde Progress M auf der ISS eingesetzt. 2000 folgte mit Progress M1 eine weitere Modifikation des Schiffs, diesmal wurde die Treibstoffladekapazität des Frachters erhöht. Zur Zeit wird die ISS von Progress-M-Raumschiffen versorgt, Progress-M1-Tanker werden nur bei Bedarf eingesetzt.

[Bearbeiten] Progress

  • Länge: 7,48 m
  • Maximaler Durchmesser: 2,72 m
  • Masse: 7.020 kg
  • Nutzlast: 2.315 kg, davon maximal 975 kg Treibstoff.
  • Erstflug: 20. Januar 1978 (Progress 1 zu Saljut 6)
  • Letzter Flug: 5. Mai 1990
  • Anzahl geglückte Starts: 42, davon
    • 12 zu Saljut 6
    • 12 zu Saljut 7
    • 18 zur Mir
  • Energieversorgung: Batterien

[Bearbeiten] Progress M

  • Länge: 7,23 m
  • Maximaler Durchmesser: 2,72 m
  • Masse: 7.450 kg
  • Nutzlast: 2.350 kg, davon maximal 1.200 kg Treibstoff
  • Erstflug: 23. August 1989 (Progress M 1 zur Mir), derzeit im Einsatz
  • Energieversorgung: Solarzellen und Batterien

[Bearbeiten] Progress M1

  • Länge: 7,2 m
  • Maximaler Durchmesser: 2,72 m
  • Masse: 7.150 kg
  • Nutzlast: 2.230 kg, davon maximal 1.950 kg Treibstoff
  • Erstflug: 1. Februar 2000 (Progress M1-1 zur Mir), derzeit im Einsatz
  • Energieversorgung: Solarzellen und Batterien

[Bearbeiten] Siehe auch:

[Bearbeiten] Weblinks

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