Punktschweißzange
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Punktschweißzangen werden benutzt, um Stahlbleche mit Hilfe von elektrischem Strom miteinander zu verschweißen. Entsprechend des zu verschweißenden Materials und der Blechdicke müssen verschiedene Stromstärken eingestellt werden. Auch bieten moderne Zangen die Wahl zwischen unterschiedlichen Nahtprogrammen, welche in der Anzahl der Impulse, der Form der Schweißnaht und dem hydraulischen Anpressdruck der Elektroden variieren.
Aufgrund der enormen Leistung dieser Geräte ist ein entsprechend schweres Innenleben unvermeidlich. Zumeist werden mobile Punktschweißzangen deshalb an einen Auslegerkran gehängt. Somit kann man trotz des Gewichtes, der Kabelstränge zur Stromversorgung, Druckluftversorgung und Wasserkühlung relativ komfortabel arbeiten.
Ein Kurzschlussstrom von 20.000 Ampere und eine Leistungsaufnahme von 60 kVA sind keineswegs ungewöhnlich. Dabei arbeitet die Zange jedoch mit für Menschen ungefährlichen, relativ niedrigen Betriebsspannungen. Bis auf einen Augenschutz und normale Arbeitshandschuhe zum Schutz vor Glutspritzern ist keine besondere Sicherheitsausrüstung erforderlich.
Unerlässlich ist es, vor einem Einsatz alle empfindlichen elektrischen Geräte zu entfernen! Hierzu gehören insbesondere Mobiltelefone und Armbanduhren.
Aluminiumbleche können in der Regel nicht mit Punktschweißzangen bearbeitet werden. Sie werden statt dessen vernietet. Ausnahmen stellen die Hightech-Geräte der Flugzeugbauer dar, die zumeist auf Laserbasis arbeiten.
Bei verzinkten Blechen empfiehlt es sich, die durch das Punkten weggeschmolzene Zink-Schicht wieder zu ersetzen, da die Schweißnähte sonst schnell rosten.