Rückkanal
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Ein Rückkanal ist in der Telekommunikation eine Ergänzung klassischer unidirektionaler Rundfunkmedien wie Hörfunk und Fernsehen um die Möglichkeit des Kontaktes des Konsumenten mit dem Programmanbieter oder Dritten zu schaffen.
Je nach zugrunde liegender Technik (Satelliten-, Kabel- oder terrestrisches Fernsehen oder Radio) unterscheidet sich der Aufwand für die Einführung eines Rückkanals. Der klassische für alle Verfahren gleichsam mögliche Ansatz besteht aus einem Ergänzungsmedium, in der Regel dem Telefonnetz, an das der Fernseher oder die Set-Top-Box (STB) über ein integriertes Modem mit einem zusätzlichen Kabel angeschlossen werden. Dieses Verfahren nutzen z. B. die meisten Geräte zum Messen der Zuschauerzahlen, wie die der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Deutschland, die meist einmal täglich in der Nacht erfolgen. Beim Kabelfernsehen ist die Einführung eines direkten Weges zwar mit Investitionen verbunden, aber technisch verhältnismäßig einfach. In diesem Segment wird der Rückkanal in manchen Ländern schon seit vielen Jahren auch für TV-ferne Dienste genutzt, vor allem die Telefonie und ähnliche Telekommunikation (Kabelmodem). Bei der drahtlosen Übertragung per Satellit oder erdgebundenen Antennen ist der Aufwand bedeutend höher, da beträchtliche Sendeleistungen aufgebracht werden müssen, und daher auf (semi-)professionelle Nutzer beschränkt.
Statt der Verbindung mit der herkömmlichen Telefondose, die potentielle Kunden wegen des zusätzlichen Kabels und der zeitweiligen Blockierung der Leitung abschreckt, setzen einige Firmen inzwischen auf die Vernetzung mit Mobiltelefonen über drahtlose Verfahren wie Bluetooth, z. B. Blucom.
IPTV ist per se rückkanalfähig.