Radio Horeb
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Radio Horeb ist ein durch Spenden katholischer Gruppen finanzierter christlicher Privatsender der Internationalen Christlichen Rundfunkgemeinschaft e.V. und ist ein Partnersender des italienischen Senders Radio Maria.
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[Bearbeiten] Geschichte und Hintergrund
Benannt ist Radio Horeb nach dem biblischen Berg Horeb (Sinai). Das werbefreie Programm besteht aus einer Mischung aus:
- Glaubensverkündigung
- Gebet
- Lebenshilfe
- Christlicher Musik
- Information
Regelmäßig werden heilige Messen aus verschiedenen katholischen Kirchen in Deutschland live übertragen.
Die von Siegfried Dobretsberger gegründete und damals in Ingolstadt ansässige „Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft“ erhielt Mitte der 1980er als Rundfunk Neues Europa Sendezeiten über lokale UKW-Frequenzen in Süddeutschland, in München sonntags auf 89.0 MHz. Unter der Leitung von Pfarrer Dr. Richard Kocher wurden in der 1990ern die Radioaktivitäten in Balderschwang und Immenstadt im Oberallgäu konzentriert und dort Radio Horeb aufgebaut. Der Name „Rundfunk Neues Europa“ verschwand um die Jahrtausendwende herum.
[Bearbeiten] Kontroverse um die Lizenzvergabe
Im Mai 2004 erhielt der Sender von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) einen Großteil der durch Einstellung des FAZ-Radios freigewordenen und übergangsweise für AFK M94.5 genutzten Sendezeit auf der UKW-Frequenz 92,4 MHZ für den Großraum München zugewiesen und setzte sich dabei gegen zahlreiche Mitbewerber durch. Diese Entscheidung war umstritten. So kritisierte der Sendlinger Pfarrer Klaus Mucha, zuständig für die Hörfunkbeiträge der Erzdiözese München und Freising im Bayerischen Rundfunk, den Sender als fundamentalistisch, die Vorsitzende des BLM-Medienausschusses Anna Geiger störte sich am Frauenbild und Ansätzen zur Rassendiskriminierung. Der Sender reagierte auf die Kritik mit der Ankündigung, Mitarbeiter besser zu schulen.[1][2] Der Vorsitzende des Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Erich Jooß, hat gegenüber Radio Horeb die Fundamentalismusvorwürfe, die im Vorfeld der Frequenzvergabe von Seiten der "Süddeutschen Zeitung" und anderen gegen den katholischen Sender gerichtet wurden, zurückgewiesen. Dass Elemente der katholischen Verkündigung als fundamentalistisch bezeichnet werden, sei nicht hinnehmbar.[3]
[Bearbeiten] Sendereichweite
Nach erfolgtem Wechsel von der 89,0 MHz auf die 92,4 MHz in München wurde auch die Sendezeit (Mo.-Fr. 0-16 Uhr, Sa. 0-6 Uhr sowie So. 0-7, 10-13, 14-21 Uhr) deutlich erweitert. Radio Horeb ist außerdem bereits seit Ende der 1990er täglich 24 stunden europaweit via Satellit Astra sowie in Süd- und Ostdeutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Liechtenstein über Kabel und seit September 2005 im Raum Berlin auch über DVB-T empfangbar. Neben dem über Satellit und Kabel verbreiteten Mantelprogramm werden über die Münchner UKW 92,4 zu bestimmten Zeiten regionale Inhalte verbreitet.
[Bearbeiten] Partnersender
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Volker ter Haseborg: Pfui Teufel, Berliner Zeitung, 2. Juni 2004, S. 30 (8. Dezember 2006)
- ↑ Markus Reder: Zu katholisch für München?, Die Tagespost, 22. Mai 2004 (8. Dezember 2006)
- ↑ Kath.net: Das dürfen wir uns nicht bieten lassen, dagegen wehren wir uns 28. Mai 2004