Ragnaröck
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Band Ragnaröck entstand 1979 um Dietmar Lohrmann, Sohn des damaligen NPD-Vorsitzenden von Markgröningen. Als eine der ersten deutsche Musikgruppen versuchten Ragnaröck, die ihren Bandnamen der germanischen Mythologie entlehnten, bewusst Rockmusik mit rechtsradikalen Gedankengut zu verbinden. Mit ihren beiden 1979 und 1980 erschienen Singles, auf denen sie Rudolf Hess huldigten und NPD-Demo-Parolen vertonten, sowie unterschwellig Antisemitismus verbreiten, erregten sie einiges Aufsehen in der Presselandschaft, das jedoch in keinem Verhältnis zu der eher biederen und simplen Rockmusik von Ragnaröck stand. Auftritte der Gruppe außerhalb rechtsradikaler Kreise sind nicht bekannt. Die 1983 nach Ableistung des Wehrdienstes einiger Musiker nachgereichte LP mit Aufnahmen aus dem Heimstudio arbeitet sich an bekannten nationaldemokratischen Propagandathemen wie der Bombardierung Dresdens im 2. Weltkrieg, den Besatzungsmächten, der Mauer, Drogensucht und Sexualverbrechen ab. Versuche, das musikalische Spektrum in Richtung tanzbarer Musik zu erweitern, offenbaren die Beschränktheit der musikalischen Fähigkeiten von Ragnaröck und das Fehlen jeglicher Kenntnis der damaligen musikalischen Strömungen. Seitdem ist es still um Ragnaröck geworden, ihre Aufnahmen wurden jedoch wiederholt von rechtsradikalen Plattenfirmen wie Rock-O-Rama und Funny Sounds neu veröffentlicht.
[Bearbeiten] Diskografie
- Der alte Mann (Single, Eigenverlag 1979)
- Die Mauer muß weg (Single, Eigenverlag 1980)
- endlich (LP, Eigenverlag 1983)