Relayer

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Relayer ist ein Album der Musikgruppe Yes. Es ist das achte Album der Musikgruppe und zugleich die siebente veröffentlichte Studioarbeit.

Ein wesentliches Merkmal von Yes ist der permanente Wechsel der Musiker. Sie kommen und verlassen die Band und kehren oft auch wieder. Patrick Moraz ersetzt auf diesem Album Rick Wakeman am Keyboard, bleibt aber nur für dieses Album. Sein Spiel an den Keyboards ist jedoch signifikant für das Album und die daran anschließenden Tourneen.

Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Inhalt & Cover 3 Konzerte und Solo-Arbeiten 3.1 Konzerte 1974 3.2 Live 1975 at Q.P.R. 3.3 Solo und Solotour 1976 4 Tracklist 5 Compilations 6 Live 7 Weblinks

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Rick Wakeman ist auf Solo- und Ego-Trip. Eigentlich will man ihn behalten. Zu viert geht der Rest ins Studio und entwickelt das Konzept zu Relayer. Aber Wakeman sagt ab. Er ist gerade auf der Reise zum Mittelpunkt der Erde und da kann er gerade nicht weg. Zudem rufen schon die Mythen und Legenden von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde zur dritten Solo-Arbeit. Als nach einiger Suche letztendlich der in der Schweiz geborene Patrick Moraz kommt, sind die wesentlichen Teile schon konzipiert oder eingespielt.

[Bearbeiten] Inhalt & Cover

Für viele ist es das geniale Meisterwerk und der absolute Höhepunkt des Progressive/Art Rock, für andere ist es akustisch unverdaulich. Kein anderes Werk geht so konsequent in diese Richtung und scheidet dabei die Geister. Musikalisch passt Moraz hervorragend zu Yes und zur Relayer. Mit Relayer kehrt die Band zum letzten Mal zu dem Format ihres großen Erfolgs Close to the Edge zurück: Eine einzige, lange Komposition auf der ersten LP-Seite, zwei Songs auf der zweiten.

Relayer besticht durch seine für Yes ungewöhnliche Aggressivität. Diese äußert sich nicht nur klanglich in Steve Howes heftigem Gitarrensolo in Sound Chaser sondern vor allem im von Leo Tolstois Krieg und Frieden inspirierte Text im Song The Gates Of Delirium (ein Ausschnitt: "Kill them, Give them as they give us"). Weniger harte Geschmäcker werden am Ende von The Gates Of Delirium durch den ruhigen Song Soon (oh Soon) versöhnt, der Adrenalinspiegel wird wieder abgebaut. In der Tat eine musikalische und - als eine Art Friendengebet - lyrische Versöhnung nach den harten Tönen der ersten sechzehn Minuten des Titels.

Im dritten Titel To Be Over spielen sowohl Howe wie Moraz mit spanisch/südamerikanischen und sogar polynesischen Einflüssen, der Titel wird ein musikalisch sehr eigenes, jedoch sich voll in den Geist der frühen 70er einordnendes Meisterstück. Und die letzte Zeile "Be ready to be loved" sollte zu jeder Zeit mehr Aufmerksamkeit finden.

Der Sound der Relayer ist jedoch nicht optimal. Versuchen Fans noch der schlechten Vinyl-Qualität der eigenen Pressung die Schuld zu zuschieben, so wird mit der ersten CD-Pressung klar, die Masterbänder sind Schrott. Trotz vieler verschiedener Pressungen und digitaler Remaster, ist die klangliche Qualität der Songs von Relayer weit hinter anderen. Dies äußert sich am stärksten bei Soon und To Be Over.

Das Faltcover zeigt eine steinige Felsenlandschaft in welcher zwei Reiter, mit einem weiteren Lastpferd, aus einer gotik-artigen Felsenfestung kommend, über eine Brücke reiten. Der Albumtitel und das Yes-Logo sind oben zentriert zwischen den Felsen. Die Festung erinnert ein wenig an manche Beschreibungen von Minas Tirith aus dem Buch Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien. Links unten sieht man einen Teil einer Schlange welche sich auf der Rückseite fortsetzt. Im Zentrum der Rückseite ist dort eine zweite Schlange und auch die Felsenfestung setzt sich in einer Art gotischen Höhle fort.

Auf der linken Innenseite sind von oben nach unten nochmals ein Logo, darunter ein Gruppenbild aufgenommen im Garten von Chris Squire in England, aus welchem geschickt der Schuppen im Hintergrund wegretuschiert wurde. Darunter befindet sich nochmals der Titel des Albums, die Songtitel und weitere Albuminformationen. Auf der rechten Seite findet sich zentriert in der Mitte ein Gedicht von Donald Lehmkuhl welcher auch die Texte zum Tourprogramm des Vorgängeralbums Tales from Topographic Oceans schrieb.

2003 legt Rhino Records eine CD-Serie von Fragile bis Relayer auf, welche alle CDs in DigiPak enthält. Nun hat das DigiPak ein anderes Format als das ursprüngliche LP-Cover. Das bedeutet im Regelfall in das Bild zoomen und Teile weglassen. Rhino entscheidet anders und entwickelt links und rechts Teile dazu. Am meisten wurde bei Relayer hinzugefügt und nachbearbeitet. Es ist hervorragend gemacht und nur mit Vorwissen erkennbar.

[Bearbeiten] Konzerte und Solo-Arbeiten

[Bearbeiten] Konzerte 1974

Wie immer die Kritiken zu Relayer aussehen, und viele sind hervorragend, Yes hat einen Erfolg nach dem anderen auf der Konzertbühne. Die Konzerte sind meist ausverkauft. Ein Teil des Erfolgs liegt auch an Roger Dean. Er hat die Bühnen der Tourneen von 1974 bis 1976 gebaut.

Auch das Konzertprogramm wird auf das neue Album umgestellt. Nach der dem Excerpt der Firebird Suite folgt zur Überraschung aller nicht Siberian Khatru sondern Sound Chaser. Daran anschließend folgen Close To The Edge, To Be Over und The Gates Of Delirium und sind damit genau so Standardprogramm wie Ritual. Roundabout bildet den Abschluss oder die erste Zugabe. Daneben gibt es auch noch ein bis zwei weitere Titel, welche jedoch immer wieder gewechselt werden.

[Bearbeiten] Live 1975 at Q.P.R.

Am 10. Mai 1975 gastieren Yes vor 25.000 Zusehern auf dem Fussballplatz der Queens Park Rangers in London. Dieses Konzert wird das zweite welches nach dem Film Yessongs aufgezeichnet wird. Zu Beginn des Konzerts bei Sound Chaser klappt es nicht mit der Abstimmung zwischen den Instrumenten. Howe ist nicht zu hören, Moraz und Anderson sind viel zu weit im Vordergrund. Doch mit Close To The Edge sind die Mängel behoben. Neben dem Standardprogramm werden I've Seen All Good People, Long Distance Runaround in einer beeindruckend langsamen Version, Clap, And You And I und als Zugaben Sweet Dreams und Yours Is No Disgrace geboten. Dieser Mitschnitt erscheint auf Video, Laserdisc sowie DVD und ist beeindruckendes Zeugnis dieser Zeit.

Songliste der DVD Vol. 1: Sound Chaser, Close To The Edge, To Be Over, The Gates Of Delirium, I've Seen All Good People, Long Distance Runaround, Clap.

Songliste der DVD Vol. 2: And You And I, Ritual, Sweet Dreams, Yours Is No Disgrace.

In England ist 1975 ein Yes-Jahr. Relayer ist des zweitbeste Album des Jahres, Jon Anderson ist dritter bei den Sängern, Rick Wakeman bester und Patrick Moraz dritter am Keyboard, Steve Howe ist zweitbester Gitarrist, Alan White ist fünfter an den Drums, Chris Squire bester am Bass und Anderson/Howe die Sieger bei den Komponisten! Und Yes? Beste Musikgruppe!

[Bearbeiten] Solo und Solotour 1976

In Abstimmung aller Bandmitglieder bringen alle ihr erstes Soloalbum, zum Teil mit gegenseitiger Unterstützung, heraus. Zunächst Howe und Squire gefolgt von Moraz und White, den Abschluss bildet Anderson. Dabei findet vor allem Patrick Moraz' Album Story Of I oder kurz oft auch nur I genannt, neben dem Album Olias Of Sunhillow von Anderson die größte Beachtung.

Die daran anschließende Tour ist zu Beginn geprägt von diesen Veröffentlichungen. Jeder bringt zumindest einen Song von seinem Solo-Werk auf die Bühne, was später wieder geändert wird. Die Zuseher kommen wegen Yes und nicht wegen Anderson+Howe+Moraz+Squire+White. Das Konzert am 12. Juni 1976 bringt 130.000 Personen in das John F. Kennedy Stadium in Philadelphia und diese hören und sehen Yes von der besten Seite. Die Show beginnt mit einem Excerpt von And You And I, anstatt Firebird Suite, dies gefolgt aber wieder von Siberian Khatru. Sound Chaser ist auf den zweite Platz gerückt. The Gates Of Delirium findet sich genau so wie Ritual und weiteren Yes-Highlights in der Show wieder. Den Abschluss bildet mit I'm Down ein Lennon/McCartney-Titel. Die Kritiken der Zuseher reichen von begeistert bis enthusiastisch. Es ist zugleich weltweit das größte Konzert mit den meisten Zusehern in diesem Jahr.

Wenige Tage zuvor zeigen Yes dass am Nachfolgealbum schon gearbeitet wird. Erstmals spielen sie Wonderous Stories auf einer Bühne, mit Patrick Moraz an den Keyboards. Ausschnitte dieser Tour finden sich auf Yesshows, Yesyears, The Word Is Live und wurden in diversen Radio-Shows gesendet.

Yes ist mit der Relayer am Progressive/Art Rock-Gipfel angekommen, in welche Richtung sie jetzt auch gehen, es muss zumindest einmal nach unten gehen, bevor der nächste Gipfel erobert werden kann.

[Bearbeiten] Tracklist

1. The Gates Of Delirium (21:54)
2. Sound Chaser (9:30)
3. To Be Over (9:03)

Das Album wurde im Jahr 2003 von Rhino Records remastert und wiederveröffentlicht. Diese Auflage enthält die Bonustracks:

1. Soon (Single version) – 4:18
2. Sound Chaser (Single version) – 3:13
3. The Gates of Delirium (Studio run through) – 21:16

[Bearbeiten] Compilations

• Yesyears
• Yesstory
• Highlights — The Very Best of Yes
• In A Word
• The Ultimate Yes

[Bearbeiten] Live

• Yesshows
• 9012Live The Solos
• House Of Yes
• Magnification (Bonus-CD)
• The Word Is Live

[Bearbeiten] Weblinks

• englische Website mit Erläuterungen zu Yes' Albumcovers
• Rezension zu Relayer auf den Babyblauen Seiten