Roberto Benigni
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Roberto Benigni (* 27. Oktober 1952 in Manciano la Misericordia bei Castiglion Fiorentino, Toskana, Italien) ist ein italienischer Regisseur sowie Fernseh- und Filmschauspieler.
Benigni wurde zuerst bekannt in den 1970-ern durch eine Fernsehserie von Renzo Arbore namens Televacca. Die für die damalige Zeit skandalöse Serie wurde durch die Zensur abgesetzt.
Bei einer öffentlichen Kundgebung umarmte er den kommunistischen Parteiführer Enrico Berlinguer. Dies war ein beispielloses Ereignis angesichts der Förmlichkeit italienischer Politiker sowie ein Wendepunkt, nach welchem Politiker neue Umgangsformen in der Öffentlichkeit ausprobierten. Benigni wurde in den 1980-er Jahren erneut zensiert wegen einer beleidigenden Äußerung über Papst Johannes Paul II. im Rahmen einer wichtigen Livesendung im Fernsehen.
Seit Benignis Regiedebüt in Tu mi turbi (1983) trat seine Ehefrau Nicoletta Braschi mit ihm in den meisten Filmen auf, in denen er Regie führte.
Außerhalb Italiens wurde Benigni vor allem durch seine Tragikomödie Das Leben ist schön (1997) bekannt. Benignis Vater verbrachte zwei Jahre im KZ Bergen-Belsen zu, so dass das Drehbuch zum Teil auf dessen Erfahrungen basiert. Der Film, in dem Benigni die Hauptrolle spielte und Regie geführt hat, wurde für sieben Academy Awards nominiert und als bester fremdsprachiger Film sowie für den besten Schauspieler und die beste Musik ausgezeichnet.
Benigni führte außerdem Regie in den Filmen Il mostro, Il piccolo diavolo (mit Walter Matthau) und Johnny Stecchino. Mit Massimo Troisi spielte er in Non ci resta che piangere, einem Märchen, in dem die Protagonisten kurz vor das Jahr 1492 zurückversetzt werden. Sie machen sich auf die Suche nach Christoph Kolumbus, um ihn von der Entdeckung Amerikas abzuhalten, was ihnen aber nicht gelingt.
2002 führte er Regie und spielte die Hauptrolle in einer Neuverfilmung von Pinocchio. Sein bisher letzter Film ist Der Tiger und der Schnee (2005), eine komödiantische Liebesgeschichte im kriegsversehrten Irak.
Benigni trat in drei Filmen des amerikanischen Regisseurs Jim Jarmusch auf. In Down By Law (1986) spielt er den naiven Bob, der wegen Mordes verurteilt ist, und dessen gute Laune und Optimismus ihm helfen zu fliehen und die Liebe zu finden; seine Geliebte Nicoletta wird von Nicoletta Braschi gespielt. In Night on Earth (1991) spielt er einen Taxifahrer in Rom, der seinem Fahrgast, einem Priester, mehr als großes Unbehagen verursacht, indem er ihm seine etwas ungewöhnlichen sexuellen Erfahrungen beichtet. Außerdem trat Benigni in Jarmuschs erster Kurzfilmserie Coffee and Cigarettes (1986) auf.
Darüber hinaus ist Benigni geschätzt als Improvisationsdichter (poesia estemporanea ist eine verbreitete Kunstform in der Toskana) sowie für seine aus dem Gedächtnis gehaltenen Vorträge aus Dantes Göttlicher Komödie.
[Bearbeiten] Filmografie
- 1976 - Onda libera – Televacca, italienische Fernsehserie
- 1977 - Berlinguer ti voglio bene, Regie: Giuseppe Bertolucci
- 1978 - Letti selvaggi (dt. Wilde Betten - Lippenstift-Tigerinnen), Regie: Luigi Zampa
- 1978 - Clair de femme (dt. Die Liebe einer Frau), Regie: Constantin Costa-Gavras
- 1979 - I giorni cantati, Regie: Paolo Pietrangeli
- 1979 - La Luna, Regie: Bernardo Bertolucci
- 1979 - Chiedo Asilo (dt. Mein Asyl), Regie: Marco Ferreri
- 1980 - Il Pap'occhio (dt. Tele Vaticano - Das Auge des Papstes), Regie: Renzo Arbore
- 1981 - Il minestrone, Regie: Sergio Citti
- 1982 - Tu mi turbi, Regie: Roberto Benigni
- 1983 - F.F.S.S. Cioè che mi hai portato a fare sopra Posilippe se non mi vuoi più bene, Regie: Renzo Arbore
- 1984 - Non ci resta che piangere (dt. Die Lucky Boys), Regie: Massimo Troisi, Roberto Benigni
- 1985 - Tutto Benigni - Dal vivo, Regie: Giuseppe Bertolucci
- 1986 - Down By Law, Regie: Jim Jarmusch
- 1986 - Coffee and Cigarettes, Kurzfilm, Regie: Jim Jarmusch
- 1988 - Il piccolo diavolo (dt. Ein himmlischer Teufel), Regie: Roberto Benigni
- 1989 - La voce della luna (dt. Die Stimme des Mondes), Regie: Federico Fellini
- 1991 - Johnny Stecchino (dt. Zahnstocher Johnny), Regie: Roberto Benigni
- 1992 - Night on Earth, Regie: Jim Jarmusch
- 1993 - Son Of The Pink Panther (dt. Der Sohn des rosaroten Panthers), Regie: Blake Edwards
- 1994 - Il mostro (dt. Das Monster), Regie: Roberto Benigni
- 1997 - La vita è bella (dt. Das Leben ist schön), Regie: Roberto Benigni
- 1999 - Asterix und Obelix gegen Cäsar, Regie: Claude Zidi
- 2002 - Pinocchio, Regie: Roberto Benigni
- 2003 - Coffee and Cigarettes, Regie: Jim Jarmusch
- 2005 - La tigre e la neve (dt. Der Tiger und der Schnee), Regie: Roberto Benigni
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Roberto Benigni im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Roberto Benigni in der Internet Movie Database
Personendaten | |
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NAME | Benigni, Roberto |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Regisseur und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 27. Oktober 1952 |
GEBURTSORT | Castiglion Fiorentino, Toskana, Italien |