Rosa Bloch-Bollag
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Rosa Bloch-Bollag (* 30. Juni 1880 in Zürich; † 13. Juli 1922 ebenda) war eine der schillerndsten Figuren der Schweizer Arbeiterbewegung des frühen 20. Jahrhunderts.
Rosa Bollag stammte aus einer verarmten Zürcher Kaufmannsfamilie und genoss eine Erziehung, wie sie bürgerlichen "höheren Töchtern" zustand. Ursprünglich war sie Anarchistin und wandelte sich mit der Zeit zur revolutionären Marxistin. Während des Landesstreiks 1918 war sie Mitglied des Oltener Aktionskomitees. Noch im selben Jahr wurde sie zur Präsidentin der Zentralen Frauenagitationskommission der Sozialdemokratischen Partei (SP) gewählt. Sie wurde Redakteurin der von Margarethe Hardegger gegründeten Zeitschrift Die Vorkämpferin.
1920 spaltete sich die SP und Rosa Bloch trat der KPS bei, während ihr Mann Siegfried Bloch bei der SP verblieb. Rosa Bloch-Bollag starb 1922, erst 42jährig, an einer misslungenen Operation.
Rosa Bloch-Bollag war eine sehr interessante Persönlichkeit: ihre Artikel zeugen von einem scharfen Intellekt und grossem rhetorischen Talent. Zudem verfügte sie über grosses theoretisches Wissen. Die zeitgenössische Presse (allen voran die NZZ) bezeichneten sie als "Brillanten-Rosa". Vom Bürgertum wurde die "Abtrünnige" gehasst und geschmäht. In der Arbeiterbewegung hingegen wird sie als eine der kämpferischsten und brillantesten Frauen geehrt.
Personendaten | |
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NAME | Bloch-Bollag, Rosa |
KURZBESCHREIBUNG | schillernde Figur der Schweizer Arbeiterbewegung |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1880 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 13. Juli 1922 |
STERBEORT | Zürich |