Ruhraak
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Ruhraaken (Sing.: die Ruhraak) waren Plattbodenschiffe, die früher für den Transport von Kohle auf der Ruhr verwendet wurden. Ähnliche Typenvarianten waren die Kölner Aak und die Dorstener Aak.
Die Ruhraaken waren in der Größe den Schleusen angepasst, die auf der Ruhr zwischen 1776 und 1780 gebaut wurden. Die Schiffe besaßen eine Länge von 34 bis 35 m und eine Breite von 5 m. Bei einem Tiefgang von 0,8 m konnten sie bis zu 175 t Nutzlast transportieren. Ruhraufwärts wurden sie, unterstützt durch Segel, von am Ufer laufenden Pferdegespannen getreidelt; ruhrabwärts ging es meist nur mit der Strömung.
Bei einer Qualifizierungsmaßnahme für arbeitslose Jugendliche in Mülheim an der Ruhr wurde ab dem Jahr 2000 eine Ruhraak originalgetreu nachgebaut. Da die Werften im 19. Jahrhundert ohne Zeichnungen arbeiteten, dienten als Quellen unter anderem alte Vertragsunterlagen mit Baubeschreibungen sowie die Ergebnisse einer damaligen Wirtschaftsspionage. Die Ruhraak-Replik steht heute im Industriemuseum auf der Zeche Nachtigall in Witten.
Siehe auch: Ruhrschifffahrt | Leinpfad
Wiktionary: aak – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |