Sächsisches Palais
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Das Sächsische Palais (polnisch Pałac Saski) ist ein ehemaliges Barockschloss in Warschau vom Beginn des 18. Jahrhunderts.
Das Schloss und die Gartenanlage wurde unter den Wettinern an der Sächsischen Achse zwischen dem barocken Sächsischen Garten und dem Sächsischen Platz (heute Piłsudski-Platz) nach 1715 im Stile des Spätbarock und Rokoko umgestaltet und erweitert. Das Schloss wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört. Der Wiederaufbau soll 2007 beginnen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Um 1600 befand sich an der Stelle des Sächsischen Palais die von König Sigismund III. errichtete Stadtbefestigung von Warschau. Ein erstes Schloss wurde dort von Tobias Morsztyn im Stil des Frühbarock errichtet. Sein Sohn Jan Andrzej Morsztyn ließ Tylman van Gameren das Morsztyn-Palais von 1661 bis 1664 ausbauen, wofür er die Genehmigung von König Johann Casimir erhielt. Bereits 1669 bis 1673 wurde das Schloss erneut umgebaut. König August II. erwarb das Schloss im Jahre 1713 und ließ es im Zuge der Errichtung der Sächsischen Achse umgestalten. Der Ausbau wurde von den sächsischen Architekten Carl Friedrich Pöppelmann und Joachim Daniel von Jauch bis 1724 vorgenommen. August II. ließ auch den Sächsischen Platz und den Sächsischen Garten, letzteren 1713 durch Johann Christoph von Naumann anlegen.
1748 wurden zwei neue Flügel des Schlosses errichtet. In dieser Zeit wurde auch das Brühlsche Palais nördlich des Sächsischen Gartens erbaut. Im Jahre 1837 wurde der Palast von Ritschel und Idzkowski im klassizistischen Stil umgebaut, insbesondere wurde der Mittelteil abgetragen und durch eine Säulenwand ersetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg hatte das Polnische Verteidigungsministerium hier seinen Sitz. Nach dem Warschauer Aufstand 1944 wurde das Schloss von der deutschen Wehrmacht planmäßig zerstört. Erhalten geblieben ist nur ein Fragment der Säulenfassade, in dem sich seit 1918 das Grabmal des unbekannten Soldaten befindet.
[Bearbeiten] Wiederaufbau
Der Wiederaufbau des Schlosses soll von 2007 bis 2009 erfolgen und etwa 75 Millionen Euro kosten. 2006 wurden archäologische Arbeiten in den freigelegten Kellern des Palastes durchgeführt. Dabei wurden etwa 19 Tausend historische Gegenstände gefunden u.a. Münzen und Porzellan. Die meisten Fundamente werden abgebaut und durch neue ersetzt.[1]
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Literatur
- Henschel, Walter. 1967. Die sächsische Baukunst des 18. Jahrhunderts in Polen. 2 Bde. Berlin: Henschelverlag Kunst und Gesellschaft.
[Bearbeiten] Fußnoten
Koordinaten: 52° 14′ 27" n. Br., 21° 0′ 41" ö. L.