Sack
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Ein Sack oder auch Beutel ist ein flexibler, robuster Behälter zur Aufbewahrung bzw. zum Transport von Schüttgut (Getreide, Mehl, Kohle, Kartoffeln, Nägel, Sand u. ä.). Die Größe von Säcken fällt sehr unterschiedlich aus. Werden unter "Beutel" meist eher kleinere Exemplare verstanden, so hat ein Müllsack ein Volumen von bis zu 200 Litern. In der Industrie finden noch weit größere Säcke Verwendung, werden dann aber neudeutsch Bigbags genannt und haben Standardvolumina von z. B. 1000 Litern. Die Postverwaltungen in aller Welt verwenden Postsäcke für die Verpackung von Briefen und kleineren Paketen. Ein Sack besteht traditionell aus Jute wird aber heutzutage aus den verschiedensten Materialien wie Papier oder verschiedenen Kunststoffen hergestellt.
Das Wort Sack ist semitischen Ursprungs (hebräisch saq, "Stoff aus Haar", "Sack") und gelangte über griechisch sákkos für "grober Stoff aus Ziegenhaar" und lateinisch saccus nach Europa. Das gotische sakkus bzw. althochdeutsche sac bedeutete "Bußgewand aus grobem Stoff". Ähnliche Formen sind auch im Englischen, Niederländischen und Französischen bekannt.
Abgeleitet wurde im 19. Jahrhundert das Wort Sakko für ein nicht tailliertes Jackett.
Das Wort kommt umgangssprachlich häufig und meist abwertend im übertragenen Sinn und in Redewendungen vor, z. B. Pfeffersack, Geldsack, "alter Sack", "Sack" (für Hodensack), "Das geht mir auf den Sack", "Säcke vor den Türen", "In Sack und Asche", usw.
Kleinere Verpackungen aus Stoff, Papier oder Plastik für lose Güter bezeichnet man eher als Tüte oder Beutel. In Österreich wird für „Tüte“ allerdings fast ausschließlich das Wort „Sackerl“ verwendet.