Sacropop
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Der Begriff Sacropop wird häufig als Synonym für das Neue Geistliche Lied (NGL) verwendet, weil der Begriff einfach moderner, kürzer und „peppiger“ klingt, obwohl er nur einen Teilbereich des Neuen Geistlichen Liedes abdeckt. Dieser Teilbereich kann aber als „Mainstream“ des NGL bezeichnet werden, da alle anderen Unterarten eigens benannt werden (z. B. Taizé-Lieder, Lobpreislieder, religiöse Kinderlieder, etc.).
Der Begriff „Sacro-Pop“ geht auf das Umfeld von Komponist Peter Janssens zurück. Ein Mitarbeiter des Goethe-Instituts hat das Wort Sacropop zum ersten Mal 1971 in Kolumbien anlässlich eines Gastspiels von Janssens verwendet. „Sacro“ steht dabei für „heilig“ und „Pop“ als Abkürzung für „Populäre Musik“. Sacropop ist also eine Komposition im Stil der Popmusik mit christlichem bzw. religiösem Text.
In Deutschland wurde der Begriff erstmals 1972 bei dem Musical Menschensohn von Peter Janssens und Karl Lenfers verwendet (Untertitel: Ein Sacro-Pop-Musical) und erlangte durch die Vermarktung auf Tonträgern große Bekanntheit.
Viele Autoren und Bands verwenden Sacropop anstelle von dem langen Wort „Neues Geistliches Lied“. Einige Beispiele sind:
- Fritz Baltruweit: Sacropop in der Sackgasse? 1982
- Gisela Esser: Sacropop – im Gottesdienst und Unterricht. 1994
- Andreas, Marti: Madonna trifft Johann Sebastian Bach – Sacropop und Kirchenmusik im Widerstreit. 1991
- Herrmann Schulze-Berndt: Sacro-Pop und Gospel-Rock: Singe, wem Gesang gegeben. 1984
Vor allem im Umfeld der Künstlergruppe monochrom wird schon seit Jahren über Sacro-Pop geforscht, eine große Sammlung an Liedgut konnte gesammelt werden.
[Bearbeiten] Siehe auch
Christliche Popmusik, Neues Geistliches Lied, Lobpreis und Anbetung, Christlicher Metal
[Bearbeiten] Literatur
- Rene Frank: Das Neue Geistliche Lied - Neue Impulse für die Kirchenmusik. Tectum, Marburg 2003, ISBN 3-8288-8573-X.
[Bearbeiten] Weblinks
- Eine Betrachtung zu Sakropop
- Unsere Wüste findet sich auf keinem Atlas: Detaillierter theoretischer Essay über Sacro-Pop