Satz von Euler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Satz von Euler, auch als "Satz von Euler-Fermat" bekannt nach Leonhard Euler und Pierre de Fermat, stellt eine Verallgemeinerung des kleinen Fermatschen Satzes auf nichtprime, beliebige Moduln dar. Er lautet:
unter der Bedingung ggT(a,n) = 1, wobei φ(n) die Eulersche φ-Funktion bezeichnet. Da für prime Moduln p gilt φ(p) = p-1, geht für diese der Satz von Euler in den kleinen Satz von Fermat über.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Anwendungen
Der Satz von Euler dient der Reduktion großer Exponenten modulo n. Praktische Anwendung findet er in dieser Eigenschaft in der computergestützten Kryptographie, beispielsweise im RSA-Verschlüsselungsverfahren.
[Bearbeiten] Beispiel
Was ist die letzte Ziffer im Dezimalsystem von 7222, also welche Zahl ist 7222 kongruent modulo 10?
Zunächst bemerken wir, dass ggT(7,10) = 1 und dass φ(10) = 4. Also liefert der Satz von Euler
und wir erhalten
Allgemein gilt:
[Bearbeiten] Beweis des Satzes von Euler
Sei die Menge der multiplikativ modulo n invertierbaren Elemente. Für jedes a mit ist dann eine Permutation von , denn aus folgt .
Weil die Multiplikation kommutativ ist, folgt
- ,
und da die ri invertierbar sind für alle i, gilt
- .
[Bearbeiten] Verwandte Einträge
[Bearbeiten] Literatur
- H. Scheid Zahlentheorie. Spektrum Akademischer Verlag, 2003, ISBN 3-8274-1365-6