Saure Kutteln
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Saure Kutteln sind ein sowohl im schwäbischen als auch im badischen Teil von Baden-Württemberg beliebtes Gericht.
Der Begriff Kutteln hat seinen Ursprung im lateinischen calduna (Eingeweide), woraus im Deutschen die Kaldaunen wurden. Die Schwaben machten dann einfach ihre Kutteln daraus. Das Gericht ist auch in anderen Landstrichen unter anderen Bezeichnungen (z. B. Flecksuppe in Österreich) bekannt. Es war früher ein typisches Arme-Leute-Essen. Kutteln mag zwar noch nicht jeder Schwabe, für manche ist dies allerdings eine ausgesprochene Leibspeise.
Kutteln werden zubereitet aus dem gereinigten und gebrühten Vormagen der Rinder. Das Fleisch wird in Streifen geschnitten und in einer Mehlschwitze ungefähr eine Stunde lang weichgekocht. Als Gewürze werden ein Lorbeerblatt, Wacholderbeeren sowie etwas Pfeffer zugegeben. Der saure Geschmack wird durch die Zugabe von Essig oder Wein erreicht. Am besten schmecken Kutteln zu Bratkartoffeln, aber man kann auch Brot dazu essen.
[Bearbeiten] Regionale Variante
In manchen schwäbischen Gebieten findet man das Gericht leicht verändert als Gröschts, vor allem im Raum Riedlingen und in Oberschwaben allgemein. Gröschts besteht je zur Hälfte aus Kutteln und aus Leber. Dazu wird meistens ein Brötchen gegessen.
Das Fleisch (Kutteln und Leber) wird in Streifen geschnitten und in einer Mehlschwitze ungefähr eine Stunde lang weichgekocht. Als Gewürze werden ein Lorbeerblatt, Wacholderbeeren sowie etwas Pfeffer zugegeben. Der saure Geschmack wird durch die Zugabe von Essig oder Wein erreicht.
Das Essen wird traditionell am Rosenmontag gereicht.