Schallmoos
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Schallmoos ist ein Stadtteil der Stadt Salzburg.
Schallmoos liegt im Norden der Stadt, direkt nördlich des Kapuzinerbergs. Südwestlich grenzt Schallmoos an die Neustadt, die Grenze zwischen den beiden Stadtteilen, verläuft im Raum der Lasserstraße. Im Westen, Norden und Nordosten ist Schallmoos sehr klar von den angrenzenden Stadtteilen Elisabeth-Vorstadt, Itzling, Sam und Gnigl getrennt: Rings um das Gebiet von Schallmoos verläuft hier die Trasse der Westbahn und der Tauernbahn. Ganz im Südosten grenzt an der Fürbergstraße (bzw. der Anton-Graf-Straße) Schallmoos auch an den Stadtteil Parsch. In Schallmoos leben heute etwa 11.000 Bewohner.
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[Bearbeiten] Geschichte
Bis ins ins frühe 17. Jahrhundert blieben die weiten Moorflächen östlich des damaligen Kleinbauern- und Fischerweilers Itzling, weitgehend unberührt. Paris Lodron errichtete dann mit Hilfe der hier zahlreichen stationierten Soldaten den Fürstenweg, (heute Vogelweiderstraße genannt) als zentrale Entwässerungsachse (vergl. die Achse der Moosstraße quer durch Leopoldskroner Moos). Einen weiteren Entwässerungsgraben bildete der vermutlich ebenfalls während des Dreißigjährigen Krieges angelegte Lämmerbach (auch Lämmererbach genannt). Am Rand dieses Entwässerungsgrabens wurde vor 1648 der Robinighof errichtet. Kaum bekannt ist heute, dann noch nach 1960 in Schallmoos vereinzelt Torf als Heizmaterial gestochen wurde.
Am Fürstenweg, der heutigen Vogelweiderstraße siedelten allmählich einzelne größere Höfe an, v.a. im Eigentum des Domkapitels, der Domprobstei, sowie der Grafen Lodron und Lüzow (Liste von N nach S):
- Schallmooshof
- Weiserhof
- Mitterhof
- Graf-Lüzow-Hof
- Hofwirtshof
- Nicoladonihof
- Höllbräuhof
- Strasserhof
Nächst der Linzerstraße lagen neben dem Robinighof zudem
- Schillinghof (im Zuge des Bahnausbaues abgerissen)
- Schloss Röcklbrunn (1944 durch Bomben zerstört)
[Bearbeiten] Erhaltene historische Bauten in Schallmoos
[Bearbeiten] Robinighof
Der Robinighof ist kurz nach der Entwässerung Schallmooses durch Erzbischof Paris Lodron erstmals 1648 genannt. Damals befand sich das Gut im Eigentum des Domkapitels. 1744 wurde dieser Hof von Joseph Robinig erworben und nach 1750 nach Plänen von Franz Anton Danreiter umgebaut. Das Schlösschen mit seinem Park erhielt damals auch seine schmucke Rokokofassade samt reich verzierten Fensterumrahmungen und wurde zuletzt 2005 restauriert. Das Reliefmedaillon über dem Eingangsprotal zeigt den heiligen Josef und darüber das Wappen der Robinig-Aniser. Wolfgang Amadeus Mozart war in dem Schlösschen oft zu Gast, er war mit den Kindern der damaligen Familie Robinig eng befreundet. Im Inneren des Hauses ließ der wohlhabende Eisenhändler Georg Josef Robinig um 1785 klassizistische Fresken anbringen. Das Haus ist in Privatbesitz und innen nicht zu besichtigen.
[Bearbeiten] Rauchenbichlerhof
Der Rauchenbichlerhof entstand vermutlich um 1650b und gehörte zuerst dem Stift Sankt Peter. 1741 wurde er von Franz Anton Rauchenbichler erworben und kurz darauf als Bauwerk neu errichtet. 1831 lebte hier die frühere Geliebte Napoleons, die Baronin Wolfsberg, die in Salzburg als Hundsgräfin bekannt war und später völlig verarmt starb. Nach 1881 gehörte der Bau viele Jahrzehnte gemeinsam mit dem Gablerbräui der Familie Mayr. Der zweistöckige Bau mit seinem Walmdach ist im damaligen Zustand samt einem kleinen historischen Garten gut erhalten. Der Hof befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.
[Bearbeiten] Baron-Schwarz-Park und Dr.-Hans-Lechner-Park
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[Bearbeiten] Schallmoos und sein Verkehr
Geprägt ist Schallmoos vom Durchzugsverkehr in Richtung Innenstadt, der vor allem auf drei großen Achsen verläuft.
In Ost-West-Richtung sind dies:
- die Schallmooser Hauptstraße (Verlängerung der Linzer Gasse in der Neustadt), die direkt unterhalb des nördlichen Abhangs des Kapuzinerbergs verläuft,
- die Sterneckstraße, die parallel dazu, aber weiter nördlich verläuft mit der Gabelsbergerstraße als Verlängerung (B1).
- In Nord-Süd-Richtung verläuft die Vogelweiderstraße (B150), die im Norden Schallmoos über die Fürstenwegbrücke (auch Baron-Schwarz-Park-Brücke genannt) verlässt und in weiterer Folge wichtigster Zubringer des Autobahnanschlusses Salzburg-Nord ist.
[Bearbeiten] Schallmoos heute
Schallmoos ist ein heterogener Stadtteil ohne zentralen Ort; die Bebauungsstruktur reicht von Innenstadthäusern im Übergangsbereich zur Neustadt über große neue Bürogebäude vor allem an der Sterneckstraße bis hin zu Wohnblocks und Gewerbegebieten.
Im Baron-Schwarz-Park am Nordende von Schallmoos liegt auch die einzige Schule des Stadtteils, eine Volksschule. Zu den wichtigsten Gebäuden in Schallmoos zählen die äußerst großzügig angelegte Zentrale der Salzburg AG an der Bayerhamerstraße und, am östlichen Ende des Kapuzinerbergs gelegen, in der Nähe der verkehrsreichen Sterneckkreuzung, das Einkaufszentrum Zentrum im Berg (ZiB). In diesem Einkaufszentrum waren bis 2006 auch einige Teile der Kunstuniversität Mozarteum untergebracht, nachdem das Hauptgebäude des Mozarteums wegen gesundheitsschädlicher Baumängel geschlossen worden war.
[Bearbeiten] Kultur
Entlang der Schallmooser Hauptstraße, am Abhang des Kapuzinerbergs und teilweise in Gewölben, die in diesen hinein gebaut sind, ist in den vergangenen Jahrzehnten eine kleine "Kulturmeile" entstanden, die das "Rockhouse", die "Salzburg Experimental Academy of Dance" (SEAD), das "Kleine Theater" sowie das Veranstaltungslokal "Urban Keller" umfasst.
[Bearbeiten] Religionen
Schallmoos gehört wesentlich zum katholischen Pfarrsprengel St. Andrä, nur ein kleiner nördlicher Teil zur Pfarrkirche Itzling. In Schallmoos befindet sich auch ein Gurdwara der Sikhs und eine Moschee der Muslime.
Stadtteile: Aigen ∙ Altstadt ∙ Elisabeth-Vorstadt ∙ Gneis ∙ Gnigl ∙ Itzling ∙ Kasern ∙ Langwied ∙ Lehen ∙ Leopoldskron-Moos ∙ Liefering ∙ Maxglan ∙ Morzg ∙ Mülln ∙ Neustadt ∙ Nonntal ∙ Parsch ∙ Riedenburg ∙ Salzburg-Süd ∙Schallmoos ∙ Taxham
Siedlungen: Birkensiedlung ∙ Eichethofsiedlung ∙ Forellenwegsiedlung ∙ Kendlersiedlung ∙ Salzachseesiedlung ∙ Sam ∙ Schlachthofsiedlung