Schmalegg
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Wappen | Karte |
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(inoffiziell) |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Region: | Bodensee-Oberschwaben |
Landkreis: | Ravensburg |
Gemeinde: | Stadt Ravensburg |
Geografische Lage: | Koordinaten: 47° 48' N, 09° 32' O47° 48' N, 09° 32' O |
Fläche: | 19,12 km² |
Einwohner: | 2.100 (ca. 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 110 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 88213 |
Vorwahlen: | 0751, 07504 |
Kfz-Kennzeichen: | RV |
Schmalegg ist eine Ortschaft der Stadt Ravensburg in Baden-Württemberg.
Die Ortschaft liegt im Westen des Stadtgebiets. Sie besteht aus dem Gebiet der bis 31. Dezember 1971 selbständigen Gemeinde Schmalegg und ist nicht wie die anderen Ravensburger Ortschaften Eschach und Taldorf noch weiter in Wohnbezirke eingeteilt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Schmalegg liegt auf einer Anhöhe, die das Schussental überblickt.
Der Schmalegger Tobel ist als Bannwald (Totalreservat) ausgewiesen. Er umfasst Schluchtwälder, zahlreiche Bäche und einen Wasserfall.
Neben dem Hauptort Schmalegg gehören zur Ortschaft die Wohnplätze Aichhof, Aulwangen, Bäche, Bernhofen, Briel, Bronnetsholz, Burgmühle, Buttenmühle, Eschau, Funkenhausen, Ganter, Geratsberg, Greckenhof, Gringen, Hasenwinkel, Hinterweißenried, Hochstätt, Hübscher, Krähenhof, Kübler, Luß, Mocken, Nessenbach, Nestbühl, Neuaulwangen, Nuehagenbach, Oberhagenbach, Obermeckenhof, Okatreute, Schlegel, Schmucker, Schwarzensteg, Trutzenweiler, Untermeckenhof, Unterwaldhausen, Unterwolfsberg, Vorderweißenried, Wippenreute, Wolfsberg und Zinsländer.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ortsname Schmalegg wurde um 1152 als Smaluneko erstmals erwähnt, 1191 als Smalunegge, 1242 als Smalnegge. Bereits 1244 wird neben der Burg des Ministerialengeschlechts der Herren von Schmalegg ein suburbium genannt, das vermutlich an der Stelle des heutigen Dorfes lag.
Über verschiedene Herrschaften (Schenken von Winterstetten, Grafen von Werdenberg) kam der Ort 1413 an die Reichsstadt Ravensburg und war bis 1802 eine reichsstädtische Vogtei. 1677–1697 war Schmalegg an das Kloster Weingarten verpfändet.
1803 kam der Ort mit der Mediatisierung der Reichsstädte an das Königreich Württemberg. 1826 wurde aus dem Hauptort Schmalegg und den umliegenden Wohnplätzen die Gemeinde Schmalegg innerhalb des Oberamts Ravensburg gebildet. 1972 wurde Schmalegg im Zuge der Gemeindereform nach Ravensburg eingemeindet.
[Bearbeiten] Politik
Die Ortschaft stellt als "Wohnbezirk Schmalegg" einen der 32 Ravensburger Gemeinderäte. Dieser wird in "unechter Teilortswahl" gewählt.
Der Ortschaftsrat von Schmalegg hat 10 Mitglieder. Ein städtischer Beamter, der vom Gemeinderat im Einvernehmen mit dem Ortschaftsrat bestellt wird, fungiert als Ortsvorsteher und Vorsitzender des Ortschaftsrats. Die Zuständigkeiten des Ortschaftsrats ergeben sich aus der Hauptsatzung der Stadt Ravensburg.
Ortsvorsteher ist Markus Hugger (Stand: 2005). Im Ortschaftsrat sind die Christlich Demokratische Union (CDU) die Freien Wähler (FW) vertreten.
[Bearbeiten] Wappen
Die Gemeinde Schmalegg führte von 1951 bis 31. Dezember 1971 ein Wappen, das einen Doppelhaken in Anlehnung an das mittelalterliche Wappen der Herren von Schmalegg zeigt sowie zwei langgezogene "Oberecken", die als "schmale Ecken" den Ortsnamen symbolisieren. Seit der Eingemeindung nach Ravensburg wird das Wappen nicht mehr amtlich benutzt. Es wird jedoch weiterhin inoffiziell von der Ortschaft Schmalegg verwendet.
Wappenbeschreibung: In Gold ein schwarzer Doppelhaken, überhöht von einem rechten und linken schwarzen Obereck.
[Bearbeiten] Partnerschaften
Die Ortschaft Schmalegg ist partnerschaftlich verbunden mit Sankt Magdalena am Lemberg (Steiermark, Österreich).
[Bearbeiten] Religionen
Schmalegg ist wie das gesamte Ravensburger Umland römisch-katholisch geprägt. Die Gemeinde ist Sitz der Pfarrei St. Nikolaus, die zum Dekanat Ravensburg gehört.
Die evangelischen Christen in Schmalegg sind Gemeindeglieder der Diaspora-Gemeinde Wälde-Winterbach (Dekanat Ravensburg). Einmal im Monat findet der sonntägliche Gottesdienst dieser Gemeinde in der katholischen Pfarrkirche in Schmalegg statt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die in Schmalegg ansässige Firma Carthago ist ein bekannter Hersteller von Wohnmobilen.
[Bearbeiten] Verkehr
Linienbusse verbinden Schmalegg mit der Ravensburger Kernstadt und den Nachbarorten. Nach Ravensburg verkehren die Busse Mo-Fr tagsüber im 30-Minuten-Takt, im Abendverkehr sowie Sonntags vereinzelt. Den Fahrplan für die Stadtbuslinien 1/2 siehe www.stadtbus-rv-wgt.de Den Fahrplan für die Überlandlinie 7539 siehe www.bodo.de
[Bearbeiten] Bildung
- Carlo-Steeb-Kindergarten
- Grundschule Schmalegg
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Ortsbild
Das Ortsbild von Schmalegg wird durch die unmittelbar nebeneinanderliegenden Gebäude Pfarrkirche – Schule – Rathaus geprägt. Unterhalb der so aufgereihten „irdischen Dreieinigkeit“, wie diese Kombination auch spöttisch genannt wird, liegt ein großer Dorfplatz mit der Mehrzweckhalle Ringgenburghalle. Wohngebiete des 20. und 21. Jahrhunderts schließen sich an.
Ansonsten ist das Bild der Ortschaft neben dem Landschaftsschutzgebiet Schmalegger Tobel von landwirtschaftlicher Nutzfläche, kleinen Weilern und einzeln stehenden Bauernhöfern gekennzeichnet.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Ruinen der Ringgenburg im Schmalegger Tobel
- Pfarrkirche St. Nikolaus: Historistische Kirche von 1861, erbaut anstelle eines Vorgängerbaus von 1702. Einzige erhaltene Originalausstattung ist eine Orgel von 1864, als op. 29 eine der ältesten erhaltenen Orgeln des renommierten Herstellers Gebr. Link in Giengen an der Brenz. Sie ist fast vollständig erhalten, die Zinn-Prospektpfeifen wurden im Ersten Weltkrieg jedoch gegen billiges Zinkblech ersetzt. 1992 wurde die zweimanualige Orgel mit zehn Registern im Zuge einer Kirchensanierung „wiederentdeckt“ und von dem noch immer bestehenden Unternehmen renoviert, wobei sie wiederum Prospektpfeifen aus Zinn erhielt. Nach der Holzhey-Orgel in Weißenau gilt sie als bedeutendste historische Orgel im Stadtgebiet von Ravensburg.
- Grundschule (erbaut 1904, Anbau 1989)
- Rathaus
- Schenkenbrunnen am Dorfplatz in Schmalegg (Entwurf: Klaus Fix, 1988)
[Bearbeiten] Sport
Träger des Sportlebens der Ortschaft sind der Sportverein SV Schmalegg (Fußball, Turnen, Volleyball, Tischtennis) und der Tennisclub Schmalegg. Die Fußball-Abteilung des SV Schmalegg spielt seit der Saison 2005/06 in der Kreisliga B Bodensee Staffel IV. Die Mehrzweckhalle Ringgenburghalle dient auch als Sporthalle. Jährlich findet im Ort der Schmalegger Frühlingslauf statt.
Der Golf Club Ravensburg betreibt in Schmalegg-Okatreute einen 18-Loch-Golfplatz.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Seit 1993 wird in Schmalegg von der Narrenzunft Schmalegg Bettelspitz (mit den Masken "Bettelmale" und "Bettelweible") die schwäbisch-alemannische Fasnet gefeiert. Am letzten Samstag im Januar findet in Schmalegg ein Narrensprung statt.
[Bearbeiten] Kulinarisches
Die Schmalegger Wecken werden in einer ortsansässigen Bäckerei nach einem seit drei Generationen unverändert gebliebenem Rezept gebacken und sind im weiten Umkreis bekannt.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Konrad von Schmalegg, welfischer Ministeriale
- Ulrich von Schmalegg-Winterstetten, Minnesänger
[Bearbeiten] Literatur
- Chronik des Kreises Ravensburg. Landschaft, Geschichte, Brauchtum, Kunst. Chroniken-Verlag Boxberg, Hinterzarten 1975
- Johann Daniel Georg von Memminger: Gemeinde Schmaleck. In: Beschreibung des Oberamts Ravensburg. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836 (Volltext bei Wikisource)
- Josef Schmid: Das schöne Schmalegg. Heimatbuch. Alfons Holzschuh, Ravensburg 1963
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Schmalegg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |