Schwarzkiefer
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Schwarzkiefer | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pinus nigra | ||||||||||||
Arnold |
Die Schwarzkiefer (Pinus nigra) oder Schwarzföhre ist eine Nadelbaumart aus der Gattung der Kiefern (Pinus) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
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[Bearbeiten] Beschreibung
Die Schwarzkiefer ist ein großer Nadelbaum mit kegelförmiger und im Alter schirmförmiger Krone. Sie ist in ihrem Habitus der Wald-Kiefer nicht sehr ähnlich. Im Unterschied zur Wald-Kiefer sind ihre Nadeln länger und nicht so stark gedreht. Auch ist der Zapfen wesentlich größer als bei der Wald-Kiefer und die Borke ist anders gefärbt. Sie kann bei guten Bedingungen eine Höhe von 45 Metern und ein Alter von 500 bis 600 Jahren erreichen. Am besten gedeiht sie auf Kalkböden im Halbschatten. Das Holz ist sehr harzreich mit einem rötlichbraunen Kern.
[Bearbeiten] Verbreitung
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Schwarzkiefer liegt im Süden von Europa, speziell von Spanien bis zur Türkei. Auch auf Zypern und im Atlasgebirge existieren natürliche Vorkommen. Meistens ist sie in Höhenlagen von 250 bis zu 1600 Metern NN anzutreffen. Als Forstbaum findet man sie in den Alpen und Mittelgebirgen, über Kalkgestein. In Deutschland ist sie zum Beispiel auf Muschelkalk rund um Jena angepflanzt. P. nigra ist im östlichen Österreich stark verbreitet, hier wird sie Schwarzföhre genannt. Große Bestände gibt es im Wienerwald sowie im Steinfeld. Eines der größten Exemplare ist eine solitär stehende Schwarzkiefer im Garten des Gutes Pohle in der Ortschaft Mohlis 50 km südlich von Leipzig. Der Baum hat ein geschätztes Alter von 120 Jahren und eine Höhe von zirka 25 Metern. In einer Höhe von 5 Metern über dem Boden teilt sich der Hauptstamm in 4 gleichstarke Arme. Bis dato ist der Baum gesund, da er fernab von stark befahrenen Straßen steht und auf relativ gutem Boden wurzelt. Seit 1970 ist er ein Naturdenkmal und kann besichtigt werden. Die Anwohner nutzen die jährlich in großen Mengen anfallenden harzigen Zapfen als Brennmaterial für Gartengrills und Hauskamine.
[Bearbeiten] Systematik und Areale
Von Pinus nigra gibt zwei Unterarten mit jeweils drei Varietäten, sie haben unterschiedliche Verbreitungsgebiete:
- P. n. subsp. nigra: Berge des nordöstlichen Mittelmeerraumes,
- P. n. subsp. n. var. nigra: Österreich, Rumänien, Slowenien, Kroatien, Jugoslawien, Mazedonien, Albanien und Bulgarien, in niedrigen Höhenlagen zwischen 200 und 1200 m NN, mit südosteuropäischem, kontinentalem Klima mit etwas Sommerregen.
- P. n. subsp. n. var. caramanica: Griechenland, Türkei und Zypern, in Höhenlagen von 800 bis 2000 m NN, im Mittelmeerklima ohne Sommerregen.
- P. n. subsp. n. var. pallasiana: An der Schwarzmeerküste, zwischen 200 und 1200 m NN, in Gebieten mit etwas Sommerregen.
- P. n. subsp. salzmannii: Berge des westlichen Mittelmeerraumes, bei 500 bis 1600 m NN.
Schwarzföhre im Wienerwald. |
siehe auch: Pecherei
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Schwarzkiefer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Beschreibung und Systematik der Art. (engl.)
- Pinus nigra in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Version vom 12. Mai 2006