Sin-leqe-unninni
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Sin-leqe-unninni war jüngerer babylonischer Überlieferung zufolge der Verfasser des Gilgamesch-Epos. Er soll um das Jahr 1200 v. Chr. auf Grund älterer, auch sumerischer Vorlagen das Epos zusammengestellt haben und damit eine einheitliche, kanonische Fassung auf zwölf Tontafeln. Das Epos schildert die Auseinandersetzungen des Gilgamesch, des (historischen?) Königs von Uruk (aus der 1. Hälfte des 3. vorchristlichen Jahrtausends?), mit den Göttern auf seiner Suche nach der Unsterblichkeit, es schildert die Vergeblichkeit menschlichen Mühens im Angesicht des Todes und die Vergänglichkeit des Menschen. Gilgamesch selbst soll das Epos, gleichsam als „Autobiografie“, in Stein gemeißelt haben. Die ersten elf Tafeln schildern die Taten des Gilgamesch auf Erden und bilden das eigentliche Epos, die zwölfte Tafel gibt in babylonischer Übersetzung einer sumerischen Erzählung eine Unterweltsbeschreibung wieder, die nur insofern mit Gilgamesch zu tun hat, als dass der König von Uruk nach seinem Tod als Totenrichter in der Unterwelt gewirkt haben soll.
[Bearbeiten] Literatur
- Michael Jursa: Die Babylonier. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 2004, S.118-122. ISBN 3-406-50849-9 (Beck'sche Reihe Wissen)
Personendaten | |
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NAME | Sin-leqe-unninni |
KURZBESCHREIBUNG | Verfasser des Gilgameschepos |