Slashdot-Effekt
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Der sog. Slashdot-Effekt oder Slashdotting tritt auf, wenn eine bisher wenig populäre Website von einem IT-Online-Magazin wie Slashdot aufgegriffen wird und so binnen Minuten ein erheblicher Benutzeransturm auf die Website beginnt. Dieser führt oft dazu, dass erheblicher Traffic verursacht wird und der Server vorübergehend einzelne Anfragen nicht mehr oder nur noch sehr langsam beantworten kann. Die Seite ist dann „geslashdottet“ (engl. slashdotted).
Große Websites, die von einer Server-Farm bedient werden, haben meistens keine Probleme mit dem erhöhten Traffic. Es sind vor allem kleinere Einzel-Server, die einem Slashdot-Effekt zum Opfer fallen. Manchmal wird der Slashdot-Effekt scherzhaft mit einem Distributed-Denial-of-Service-Angriff verglichen.
Um den Ansturm auf die betroffenen Seiten zu reduzieren, werden von unabhängigen Seiten immer wieder Mirrors angeboten in der Hoffnung, dass die Leser auf die Mirrors anstelle der Originalseite zugreifen. Koordiniert werden solche Projekte von Coral und MirrorDot.
[Bearbeiten] Andere Bezeichnungen
Seltener spricht man im deutschsprachigen Raum auch analog vom Heise-Effekt („Server wurde geheist“) bei der Erwähnung einer Website bei heise online. Auch andere, Nicht-IT-Online-Magazine (etwa tagesschau.de, Spiegel online oder cnn.com) können ähnlichen Datenverkehr verursachen, wenn sie eine Website erwähnen, deren Server dem Ansturm nicht gewachsen ist. Hier spricht man allerdings sehr selten vom Tagesschau-Effekt, vom CNN-Effekt oder ähnlichem. (Wenn vom CNN-Effekt gesprochen wird, so hat dies normalerweise eine andere Bedeutung.) Da Slashdot eines der ersten Online-Magazine war, die regelmäßig solchen plötzlich auftretenden massiven Datenverkehr auslösten, ist dieses Magazin namensgebend für einen derart verursachten Benutzeransturm.