Softwaremetrik
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Eine Softwaremetrik ist eine Funktion, die eine Software-Einheit in einen Zahlenwert abbildet. Oft werden Softwaremetriken von dem Hintergrund der Qualität bewertet. Beispielsweise kann ein Wert als Erfüllungsgrad einer Qualitätseigenschaft interpretiert werden. Nach IEEE Standard 1061 ist eine Softwaremetrik eine Funktion.
Eine Metrik ist eine Maßzahl für eine Eigenschaft (oder ein Qualitätsmerkmal) von Software. Sie kann einen funktionalen Zusammenhang repräsentieren oder auch aus einer Checkliste abgeleitet werden.
Die Interpretation der Daten einer Softwaremetrik ist Aufgabe der Disziplin der Softwaremetrie.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Nutzung
- Beurteilung von:
- Entwicklungsphasen
- Phasenergebnissen
- Technologien
- Ziel der Software Metrik:
- Fehlerprognose
- Basis der Aufwandschätzung
- Projektentwicklung verfolgen
- Entscheidungen steuern
[Bearbeiten] Sichten
- Management
- Kosten der Software-Entwicklung (Angebot, Kostenminimierung)
- Produktivitätssteigerung (Prozesse, Erfahrungskurve)
- Risiken (Marktposition, Time2Market)
- Zertifizierung (Marketing)
- Entwickler
- Lesbarkeit (Wartung, Wiederverwendung)
- Effizienz und Effektivität
- Vertrauen (Restfehler, MTBF, Tests)
- Kunde
- Abschätzungen (Budgettreue, Termintreue)
- Qualität (Zuverlässigkeit, Korrektheit)
- Return on Investment (Wartbarkeit, Erweiterbarkeit)
[Bearbeiten] Klassifikation
- Prozess-Metrik
- Ressourcenaufwand (Mitarbeiter, Zeit, Kosten)
- Fehler
- Kommunikationsaufwand
- Produkt-Metrik
- Umfang (Lines of Code, Wiederverwendung, Prozeduren, ...)
- Komplexität
- Lesbarkeit (Stil)
- Entwurfsqualität (Modularität, Bindung, Kopplung, ...)
- Produktqualität (Testergebnisse, Testabdeckung, ...)
- Aufwands- und Kosten-Metrik
- Aufwandsstablität
- Aufwandsverteilung
- Produktivität
- Aufwand-Termin-Treue
- Zeit-Metrik
- Entwicklungszeit
- Durchschnittliche Entwicklungszeit
- Meilenstein-Trend-Analyse
- Termintreue
- Umfang-Metrik
- Softwaregröße
- Fertigstellungsgrad
- Geschäft-Metrik
- Schulungsgrad
- Kundenzufriedenheit
[Bearbeiten] Gütekriterien
- Objektivität
- keine subjektiven Einflüsse des Messenden
- Zuverlässigkeit
- bei Wiederholung gleiche Ergebnisse
- Normierung
- Messergebnisskala und Vergleichbarkeitsskala
- Vergleichbarkeit
- Maß mit anderen Maßen in Relation setzbar
- Ökonomie
- minimale Kosten
- Nützlichkeit
- Erfüllung praktischer Bedürfnisse
- Validität
- von Messergebnissen auf Kenngröße schließbar (schwierig)
[Bearbeiten] Methoden / Metriken
Geläufige Verfahren sind z.B.:
- das Function-Point-Verfahren zur Aufwandsabschätzung in der Analysephase
- die zyklomatische Komplexität (nach McCabe) zur Komplexitätsbestimmung eines Programmodules
- die Halstead-Metrik zur Implementierungsabschätzung in der Entwurfsphase
Zur Identifikation geeigneter Maße kann das GQM-Verfahren eingesetzt werden.
[Bearbeiten] Vorgehen
- Phasen- und Rollenmodell festlegen
- Ziele bestimmen
- Metrik-Maske definieren
- Messplan aufstellen
- Daten sammeln
- Daten validieren
- Daten analysieren und interpretieren
- Daten sichern und visualisieren
[Bearbeiten] Literatur
- Georg E. Thaller: Software-Metriken einsetzen - bewerten - messen. Verlag Technik, 2000, ISBN 3341012605
- M. Rezagholi: Prozess- und Technologie Management in der Softwareentwicklung. Oldenbourg Verlag Müchen Wien, 2004, ISBN 3486275496