Spangdahlem
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Speicher | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 59′ N, 6° 41′ O49° 59′ N, 6° 41′ O | |
Höhe: | 305 m ü. NN | |
Fläche: | 13,44 km² | |
Einwohner: | 800 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 54529 | |
Vorwahl: | 06565 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 311 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Verbandsgem. Speicher Bahnhofstr. 36 54662 Speicher |
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Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Klaus Rodens |
Spangdahlem in der Eifel ist eine Gemeinde in der Verbandsgemeinde Speicher im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Neben Spangdahlem befindet sich der US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem Air Base Germany. Spangdahlem ist durch viele Ackerfelder und einer schönen Landschaft gekennzeichnet. Außerdem hat Spangdahlem eine Anschlussstelle an der Bundesautobahn 60.
[Bearbeiten] Geschichte
Bis zur Verwaltungsreform im Jahre 1970 gehörte die Gemeinde zum Amt Binsfeld, Kreis Wittlich, und wurde dann in die Verbandsgemeinde Speicher, und somit in den Kreis Bitburg-Prüm eingegliedert. Seit der Fertigstellung der A 60 im Jahre 2002 verfügt Spangdahlem über einen Autobahnanschluss und ist auch verkehrsmäßig günstig über die B 50 zu erreichen. Der Ort wird als Sitzgemeinde des Nato-Flugplatzes Spangdahlem, stark durch denselben geprägt. Viele Wohnungen im Ort sind an Angehörige der amerikanischen Streitkräfte vermietet. Ebenso ist der Flugplatz Hauptarbeitgeber der einheimischen Bevölkerung.
Die Beziehungen zwischen der Flugplatzleitung und der Ortsgemeinde auf politischer Ebene, aber auch das persönliche Miteinander der deutschen Bevölkerung mit den amerikanischen Mitbürgern ist ausgezeichnet. Bedingt durch den Bau des Flugplatzes änderte sich die Wirtschaftsstruktur Spangdahlems rasch. Heute wird die Gemarkung noch von sechs Haupterwerbslandwirten und einigen Nebenerwerbslandwirten bewirtschaftet. Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Spang und Dahlem. Urkundlich wird der Ortsname Dahlem zum ersten Mal 867 im Prümer Urbar als "de uilla dalon", um 1220 an anderer Stelle als "Dahleim" - zu den Tälern - und der von Spang 1254 als "Spangen" - Dorn oder Riegel - erwähnt. Bis 1794 gehörten Spang und Dahlem im Kurfürstentum Trier zum Amt Kyllburg. Beide Ortschaften bilden seit Jahrhunderten eine Gemeinde. Dazu gehören noch zwei ehemalige Getreidemühlen, die Scheuer- und die Brandenmühle. Die Scheuermühle, auch "Schapp" genannt, liegt etwa 500m außerhalb des Ortes an der Straße nach Pickließem. Sie befindet sich seit 1981 im Gemeindebesitz und wurde im Laufe der Jahre mit Mitteln der Gemeinde und des Eifelvereins, Ortsgruppe Spangdahlem, vorbildlich saniert und restauriert. Heute ist sie eine Begegnungsstätte für Jung und Alt und kann für die verschiedensten Anlässe gemietet werden. Die Brandenmühle, erstmalige Erwähnung 1181, liegt etwa 2 km nordöstlich vom Ort im Wald und befindet sich im Privatbesitz. Im Ortsteil Spang steht die aus rotem behauenen Sandstein erbaute Pfarrkirche St. Nikolaus und im Ortsteil Dahlem die Kapelle St. Wendelinus. Hinzu kommen drei Flurkapellen, zahlreiche Feldkreuze und Bildstöcke. Zwischen den beiden Gemeindeteilen erhebt sich der Nikolausberg, eine altehrwürdige Begräbnisstätte, mit dem weit sichtbaren Turm aus dem 12. Jahrhundert, der Friedhofskapelle und der Leichenhalle. Besonders stolz sind die Spangdahlemer auf die im Innern der Kapelle befindliche und im Jahre 2000 restaurierte Grablegungsgruppe aus dem 17. Jahrhundert, die wie auch die nebenan stehende Auferstehungsgruppe aus dem Kloster Himmerod stammt. Der steile Anstieg zum Friedhof mit den sieben aus heimischem Sandstein gehauenen Kreuzwegstationen bildet mit den lebensgroß dargestellten Figuren der Grablegung Christi und der Auferstehungsgruppe eine kulturelle und religiöse Einheit von tiefer Symbolik. Weitere Sehenswürdigkeiten im Ort sind das vom Oberkailer Bildhauer Lenz geschaffene Kriegerehrenmal für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges und der Dorfbrunnen sowie das Kriegerdenkmal für die Toten des Krieges von 1870/71 und mehrere Sandsteinhäuser. Besondere Beachtung ver dient auch das ehemalige Gerichtsgebäude, das nach der Inschrift über der Haustür vom Jahre 1785, im Jahre 1551 erbaut wurde, mit seinem sehenswerten Maßwerk an den Fenstern und der Tür. Das Ortsbild hat sich seit Ende der siebziger Jahre, vor allem durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, sehr zum Positiven verändert. So konnte die Gemeinde 1993 den Kreiswettbewerb von "Unser Dorf soll schöner werden" für sich entscheiden. Im Ort ansässig sind verschiedene Handwerksunternehmen, Einzelhandelsgeschäfte und sonstige Dienstleistungsbetriebe, die eine große Zahl von Arbeitsplätzen sowie ein reichhaltiges Angebot an Waren des täglichen Bedarfs liefern. Geldgeschäfte können bei einer Raiffeisenbank und bei der Kreissparkasse erledigt werden. Im Ort befinden sich eine Grundschule und ein Kindergarten.
Erfreulich ist auch die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in regelmäßigen Jugendgruppenstunden. Seniorennachmittage werden vom Pfarrgemeinderat angeboten. Gesellschaftlicher Mittelpunkt für Zusammenkünfte aller Art ist das im Jahre 1987 erbaute Gemeindehaus. Reges, kulturelles Leben im Ort pflegen die zahlreichen Vereine: der Kirchenchor, der Musikverein St. Quirinus und der Männergesangverein, außerdem der schon erwähnte Eifelverein, der Sportverein, der Reitverein, die Freiwillige Feuerwehr mit Jugendfeuerwehr, die Jugendgruppe und die Frauengemeinschaft. Mit ihren Vereinsfesten und den vielfältigsten Aktivitäten prägen sie das Dorfgeschehen und machen somit den Ort zu einer lebenswerten und lebendigen Gemeinde.
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