Sturmpanzer II
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Der Sturmpanzer II "Bison" war ein schweres Infanteriegeschütz (150-mm-Haubitze) auf einer Selbstfahrlafette.
Vor der Indienststellung des Bison II wurden verschiedene Versionen hergestellt, die alle auf PzKpfw-II-Chassis und -Bestandteilen basierten. Alkett stellte im Oktober 1941 einen Prototyp vor, der nicht nur ausreichendend Platz für das Geschütz hatte, sondern auch den enormen Rückstoß auffangen konnte. Das Chassis war auf 32 cm verbreitert und um 60 cm verlängert worden. Anders, als bei der nachfolgenden Wespe gab es keine seitliche Panzerung, die restliche Panzerung konnte bereits mit leichteren Waffen durchschlagen werden. Das Geschütz selbst hatte eine Reichweite von 4700 Metern, es konnte als schweres Infanteriegeschütz oder als schwerer Mörser, abhängig vom Schusswinkel und der Ausgangsgeschwindigkeit des Geschosses benutzt werden. Die Motorleistung war mäßig (die schwache Maschine überhitzte schnell) und die Lafette war schwer zu manövrieren.
Schon nach kurzer Zeit galt der Bison II bei den deutschen Panzertruppen zwar als ein kampfstarkes, aber unzuverlässiges Fahrzeug, das ständige Wartung benötigte und sich daher nicht für die Zurücklegung weiterer Strecken eignete.
Die meisten Bisons wurden zwischen Februar und April 1942 zum Deutschen Afrika Korps verlegt. Hier zeigten sich weitere mechanische Schwächen. Einige Fahrzeuge verbrachten mehr Zeit in Feldwerkstätten als im Kampfeinsatz. Manche Bison II eigneten sich nur als Ersatzteillieferanten. 4 Fahrzeuge gelangten nach Europa zurück und wurden später an die Ostfront geschickt. Eines dieser Fahrzeuge steht heute im Panzermuseum in Kubinka.
Bis 1943 waren alle Fahrzeuge dieses Typs außer Dienst. Aufbauend auf die Erfahrungen mit dem Sturmpanzer II, wurde die praktischere und erfolgreichere Wespe entwickelt und produziert.
Berichten nach stand ein Bison II im Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 in ägyptischen Diensten.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Gewicht: 12 t
- Länge: 5,48 m
- Breite: 2,60 m
- Höhe: 1,98 m
- Motor: Maybach 140 PS
- Geschwindigkeit: 40 km/h
- Bewaffnung: 150 mm Haubitze 150 mm sIG L/12
- Panzerung: 20 mm vorn, 10 mm seitlich
- Besatzung: 5 Mann
- Baujahr: 1939-1943
- Stückzahl: ca. 350 Stück (Bison I); ca. 20 Stück (Bison II)
Siehe auch: Deutsche Militärfahrzeuge des Zweiten Weltkrieges
[Bearbeiten] Weblinks
- Bison bei www.wwiivehicles.com (engl.)