Trapezgabel
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Die Trapezgabel oder Parallelogrammgabel ist eine Radaufhängung des Vorderrads bei historischen Motorrädern.
Das Rad wird von einem starren Radträger umfasst, der nahe des Lenkkopfs an zwei bis vier drehbar gelagerten Streben befestigt und gegen eine oder zwei Schraubenfedern abgestützt ist. Die Streben bilden mit dem Radträger und dem Lenkkopf in Seitenansicht ein Trapez, das zumindest annähernd ein Parallelogramm ist. Dem damaligen Stand der Technik entsprechend wurden keine hydraulischen Stoßdämpfer, sondern unzureichende Reibungsdämpfer verbaut.
[Bearbeiten] Vorteile
- Im Gegensatz zu früheren Pendelgabeln nahezu konstanter Radstand beim Ein- und Ausfedern.
- Bei entsprechender Anordnung der Streben nahezu konstanter Nachlauf beim Ein- und Ausfedern.
- Hohe Steifigkeit des geschlossenen Verbunds von Radachse und Radträger.
[Bearbeiten] Nachteile
- Träge Federung durch die hohe ungefederte Masse des Radträgers.
- Hoher Verschleiß der Lager der Streben durch den langen Hebelarm des Radträgers und in Folge dessen nachlassende Präzision der Radführung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden kaum noch Motorräder mit Parallelogrammgabeln gebaut. Die Teleskopgabel hatte ihr den Rang abgelaufen. Eines der letzten Motorräder mit Parallelogrammgabel war die innovative Imme von Norbert Riedel, sogar mit einseitiger Radführung.
Die Firma STRproduce hat die Vorderradführung "Trapezgabel" weiterentwickelt. Hier wurde die Hossack-Variante modernisiert, nach dem Vorbild des Neuseeländers Britten und dem Gleichnamigen Superbike. STRproduce entwickelte und konstruierte einen Prototypen für die Supermono Rennklasse. Radstand, Lenkwinkel und Nachlauf sind als extrem kurz, bzw. steil zu betrachten. Bewiesen hat sich der Prototyp mit seinen Fahreigenschaften schon in diversen Renneinsätzen 2006 und wird ab 2007 als Produktionsracer in Serie gebaut.