Trennscheibe (Werkzeug)
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Bei hochtourigen Trennscheiben handelt es sich um eine Art von Schleifscheiben. Sie werden zum Zerschneiden von Materialien verwendet. Im Gegensatz zu Schleifscheiben schneiden Trennscheiben nur am Umfang. Die Schnittfläche erhält dadurch eine höhere Oberflächengüte.
Trennscheiben gibt es für verschiedenste Materialien, so für Metall, Edelstahl, Stein, Asphalt, Beton, usw. Unterschieden werden Trennscheiben in zwei Hauptgruppen: Kunstharzgebundene Trennscheiben und Diamanttrennscheiben.
Bei den kunstharzgebundenen Trennscheiben (in den 50er Jahren von der Firma Klingspor erfunden und unter dem Begriff KRONENFLEX vermarktet) wird aus verschiedenen Rohstoffen wie Normalkorund (Aluminiumoxid), bzw. Spezialkorunde für Metalltrennscheiben, Siliziumcarbid für Steintrennscheiben, sowie Füllstoffen, Pulverharz und Flüssigharz eine Masse gemischt die dann in speziellen Maschinen zu Trennscheiben in verschiedenen Stärken und Durchmessern gepresst werden. Die gängigsten Durchmesser sind 115, 125, 180, 230, 300 und 350 mm. Jedoch gibt es auch kleinere und größere Scheiben in verschiedensten Abmessungen.
Bei Diamanttrennscheiben (ausschließlich für den Einsatz in Stein, Beton, Asphalt, jedoch nicht in Metall - außer einiger Spezialtypen) werden Diamantsegmente mittels verschiedener möglicher Verfahren auf Stahlstammblätter aufgebracht. Diese Verfahren sind das Sintern, Löten oder Laserschweißen.
- Sintern: Die Segmente werden in einem Arbeitsgang durch hohen Druck und Temperatur gesintert (erhitzen bis kurz vor dem Schmelzpunkt) und mit dem Stammblatt verbunden.
- Löten/Hartlöten: Aufbringen der Diamantsegmente mit Silberlot. Gelötete Diamantscheiben sind nur im Nassschnitt einsetzbar, da ohne Wasserkühlung das Lot schmelzen kann und sich die Segmente ablösen würden.
- Laserschweißen: Die hochwertigste Verbindung zwischen Diamantsegment und Stammblatt, da das Segment direkt mit dem Stammblatt verschweißt wird. Ein Segmentverlust ist bei diesem Verfahren so gut wie ausgeschlossen.
Diamantsegmente: Hier werden verschiedene Metallpulver mit (meistens) Industriediamanten vermischt und in speziellen Pressformen bei großer Hitze und hohen Druck gesintert. Die Metallpulver schmelzen und verbinden sich mit den Diamanten. Die Segmente werden dann noch entgratet und dann auf die Stammblätter aufgebracht.
Die Art der Metallpulver, der Diamantanteil und die Diamantqualität, sowie die Art der Verbindung zwischen Segment und Stammblatt entscheiden über die Qualität, die Schnittigkeit und die Lebensdauer einer Diamanttrennscheibe.