Trichlorethen
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| Strukturformel | ||
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| Allgemeines | ||
| Name | Trichlorethen | |
| Andere Namen | Tri, Trichlorethylen, TCE, Acetylentrichlorid, Ethylentrichlorid, Äthylentrichlorid | |
| Summenformel | C2HCl3 | |
| CAS-Nummer | 79-01-6 | |
| Kurzbeschreibung | farblose, wasserklare Flüssigkeit mit süßlich-etherischem chloroformähnlichem Geruch | |
| Eigenschaften | ||
| Molmasse | 131,39 g·mol-1 | |
| Aggregatzustand | flüssig | |
| Dichte | 1,4642 g/cm3 | |
| Schmelzpunkt | -86,8 °C | |
| Siedepunkt | 86,9 °C | |
| Dampfdruck | 77,1 hPa (20 °C) | |
| Löslichkeit | sehr schwer löslich in Wasser: 1,1 g/l; gut löslich in Benzin und Aceton | |
| Sicherheitshinweise | ||
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| R- und S-Sätze | R: 45-36/38-52/53-67 S: 53-45-61 |
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| MAK | 165 mg/m3 30 ppm |
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| BAT | 5 mg/l Trichlorethanol 100 mg/l Trichloressigsäure |
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| WGK | 3 - stark wassergefährdend | |
| GGVSE | Kl. 6.1 | |
| Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. | ||
Trichlorethen (auch Tri) ist eine farblose, klare Flüssigkeit. Sie riecht nach Chloroform und ist unentzündlich. Sie wirkt als starkes Lösungsmittel und wurde deshalb früher in Formen- und Walzenwaschmitteln in der Druckindustrie und in metallverarbeitenden Betrieben als Teilereinigungsmittel eingesetzt.
Trichlorethen löst Polyolefine und chemisch verwandte Kunststoffe an und macht sie weich und undurchsichtig.
[Bearbeiten] Verwendung
Aufgrund seiner guten fettlösenden Eigenschaft, der Flüchtigkeit und Nichtbrennbarkeit ist Trichlorethen, neben verwandten Verbindungen wie z. B. Perchlorethen, eines der gebräuchlichsten Reinigungs-, Entfettungs- und Extraktionsmittel gewesen. Es fand beispielsweise Verwendung in der Metall- und Glasindustrie, bei der Chemischen Reinigung und in der Textilbearbeitung. Noch heute ist es von Bedeutung als Schwerflüssigkeit bei Mineralien und als Zwischenprodukt bei chemischen Synthesen.
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
Trichlorethen ist gesundheitsschädlich und stark narkotisierend: Das Einatmen von Luft mit 200 ppm führt zu Müdigkeit. Es ist nach der EG-Stoffrichtlinie als krebserzeugend (Kategorie 2) und keimzellmutagen (Kategorie 3) eingestuft. Es ist als "Giftig" zu kennzeichnen.
Luftgrenzwert am Arbeitsplatz: In Deutschland besteht zur Zeit kein verbindlicher Grenzwert. (USA: 50 ppm) (MAK-Wert = Empfehlung der MAK-Wert-Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG)
Akute Vergiftungen führen zu Hirnschäden, Erblindung und zur Aufhebung der Geruchs- und Geschmacksempfindung.
Im Körper wird es durch Monooxigenasen zu Trichlorethenoxid, Trichloracetatldehyd, Trichlorethanol und Trichloressigsäure umgewandelt. Trichlorethanol wird glukoronidiert und mit dem Urin ausgeschieden, während sich die Trichloressigsäure wegen ihrer starken Bindung an Eiweiße des Blutplasma anreichert und neurotoxisch wirkt.
