Trompetenbaumgewächse
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Trompetenbaumgewächse | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bignoniaceae | ||||||||||||
Juss. | ||||||||||||
Tribus | ||||||||||||
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Die Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae) sind eine Blütenpflanzenfamilie innerhalb der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales).
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[Bearbeiten] Verbreitung
Der Verbreitungsschwerpunkt der Trompetenbaumgewächse liegt in den Tropen und Subtropen. Besonders zahlreich sind sie in Mittel- und Südamerika vertreten, so dass dort ihr Entfaltungszentrum vermutet wird.
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Familienvertreter sind überwiegend holzige Pflanzen: Bäume und Sträucher, sowie Lianen. Es gibt jedoch auch einjährige und mehrjährige krautige Pflanzen-Arten.
Die Blätter sind bei einigen Arten einfach, vielfach jedoch gefiedert, wobei sie bei den Lianen auch zu Ranken, teils mit Haftscheiben, umgebildet sein können.
Die Blüten besitzen vielfach eine breit trichterförmige oder glockenartige Krone und zwei verschieden lange Staubblattpaare (manchmal auf ein Paar reduziert). Mehrere Gattungen werden durch Fledermäuse bestäubt.
[Bearbeiten] Nutzung
[Bearbeiten] Holz
Einige Arten der Gattung Tabebuia haben wirtschaftliche Bedeutung als Lieferanten von hartem, pilzresistentem Holz (sog. Ipé-Holz). Wertvolles Holz liefert auch Paratecoma peroba.
[Bearbeiten] Zierpflanzen
Wegen ihrer auffälligen Blüten werden in den Tropen und Subtropen besonders der orange-rot-blühende Afrikanische Tulpenbaum (Spathodea campanulata, Spathodea nilotica) sowie der blau-violett blühende Palisanderholzbaum (Jacaranda mimosifolia) angepflanzt. Bei Spathodea und Jacaranda kann auch das Holz genutzt werden.
In mitteleuropäischen Parkanlagen trifft man zuweilen auf Vertreter der Trompetenbäume (Gattung Catalpa).
Als Zierpflanzen dienen u.a. auch Vertreter der Gattungen Incarvillea (teilweise krautig), Campsis, Bignonia, Podranea, Tecoma und Eccremocarpus.
[Bearbeiten] Weitere Nutzungsmöglichkeiten
Aus Mittelamerika stammt der Kalebassenbaum (Crescentia cujete), dessen Früchte als Trinkgefäß oder Rumba-Rasseln Verwendung finden.
Die Früchte des im tropischen Afrika vorkommenden Leberwurstbaums (Kigelia pinnata) gaben dem Baum wegen ihrer Form und Länge (ca. 60 cm) seinen Namen. Sie werden volksmedizinisch eingesetzt, z.B. gegen Schlangenbiss.
Die Wurzelrinde des in Südostasien wachsenden kleinen Baumes Oroxylum indicum wird dort u.a. gegen Durchfall verwendet.
Zahlreichen Arten der Bignoniaceen wird eine Wirkung als Aphrodisiakum zugeschrieben.
[Bearbeiten] Systematik
Die Bignoniaceae lassen sich in vier Tribus mit mehr als 120 Gattungen und etwa 650 Arten gliedern. Die hier vorgenommene Eingruppierung der Familie in die Ordnung Lippenblütlerartige (Lamiales) war umstritten; einige Systematiker wiesen sie stattdessen der Ordnung Braunwurzartige (Scrophulariales) zu.
[Bearbeiten] Gattungen (Auswahl)
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[Bearbeiten] Literatur
- Gentry, A. H. (1980): Flora Neotropica: Bignoniaceae - Part II
- Heywood, V. H., Hrsg. (1982): Blütenpflanzen der Welt. Birkhäuser, Basel
- Urania Pflanzenreich, Bd. Blütenpflanzen 2 (1994), Urania-Verlag Leipzig
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Trompetenbaumgewächse – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |