U-Boot-Klasse 210
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Die Klasse 210 ist eine Klasse norwegischer U-Boote, die dort als Ula-Klasse bekannt sind.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Produktion der Boote fand in Deutschland statt, war aber ein internationales Projekt. Die Gefechtsinformations- und Feuerleitsysteme stammen ebenso wie Teile der Hülle aus Norwegen, das Angriffssonar aus Deutschland, das Lateralsonarsystem aus Frankreich. Gefertigt wurden die Boote bei den Nordseewerken in Emden, weshalb sie als „deutsches Design“ gelten. Die Boote gelten als sehr leise, bei der NATO-Übung Joint Winter im Jahre 2004 wurde eins der Boote, die KNM Utvær, disqualifiziert, da sie unplanmäßig eine geplante Landungsoperation verhinderte, die aber fester Bestandteil der Übung war.
Heute sind die Boote vor allem im Mittelmeer aktiv, wo sie die NATO-Operation Active Endeavour unterstützen. Dabei erwiesen sie sich als besonders effektiv in der Sammlung geheimdienstlicher Daten; allerdings mussten neue Klimaanlagen installiert werden, um die durch das wärmere Wasser gestiegene Innentemperatur wieder zu senken.
Die Boote ersetzten die der Klasse 207 und sollen bis 2020 in Dienst bleiben, wobei Modernisierungen vorgesehen sind.
[Bearbeiten] Einheiten
Der Königlichen Norwegischen Marine wurden zwischen 1989 und 1992 sechs Einheiten geliefert. Ihr Heimathafen ist Haakonsvern in Bergen:
- KNM Ula (S300)
- KNM Utsira (S301)
- KNM Utstein (S302)
- KNM Utvær (S303)
- KNM Uthaug (S304)
- KNM Uredd (S305)
[Bearbeiten] Technik
- Maße: 59 x 5,40 x 10,50 Meter (Länge x Breite x Höhe)
- Verdrängung: 1.040 t aufgetaucht, 1.150 t getaucht
- Antrieb: Diesel-elektrisch, 1 Welle mit 6,000 PS
- Geschwindigkeit: Bis zu 23 Knoten
- Sensoren: Kelvin Hughes 1007 Radar, Atlas Elektronik CSU83 und Thomson Sintra Sonarsysteme
- Besatzung: 21 Mann
- Bewaffnung: 8 x 21" (533 mm) Torpedorohre, Torpedo: AEG DM 2A3 Seeaal