U80701
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Der U80701 war der erste in der DDR hergestellte 32-Bit-Prozessor.
Er war im Gegensatz zum U880 oder dem U80601 (einem nicht gelungenen 80286-Nachbau) eine Eigenentwicklung und wurde am 14. August 1989 offiziell vorgestellt und gehörte zum U80700-Prozessorsystem. Er wurde im Robotron K1840 verwendet und sollte ebenfalls im K 1820 zum Einsatz kommen.
Die CPU war in einem 68-poligen FlatPack-Plastgehäuse untergebracht und konnte bis zu 16 MByte physikalischen sowie bis zu 4 Gigabyte virtuellen Speicher adressieren und unterstützte den Protected Modus. Vorhanden war auch ein 512 Byte seitenorientierter Schutzmechanismus.
Die Programmierung erfolgte über 175 Maschinenbefehle, 16 32-Bit-breite sowie 20 interne Register. Die CPU besaß einen 62,4 kByte großen ROM mit integriertem 8-Byte Prefetch-Stack. Das ROM enthielt ein Programm zur Ablaufsteuerung. Adress- und Datenbus belegten die selben Pins, deswegen wurde hier das Multiplexverfahren verwendet. Des Weiteren war es möglich die CPU durch eine zusätzliche Fließkommaeinheit zu erweitern.
[Bearbeiten] Daten
Hersteller: | VEB Mikroelektronik "Karl Marx" Erfurt |
Technologie: | nSG |
Transistoranzahl: | zirka 130.000 |
Chipfläche: | 85 mm² |
Taktfrequenz: | 40 Mhz |
MIPS: | 1 |
MMU: | integriert |
[Bearbeiten] Quellen
- Funkamateur 10/89, S. 473
- Computerwoche Nr. 41, 6. Oktober 1989
- Datenbuch Mikroelektronik Gesamtübersicht: Info-Verlag electronic