Uesugi Kenshin
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Uesugi Kenshin (上杉 謙信 Uesugi Kenshin; * 21. Januar 1530; † 13. März 1578) ist ein Daimyo (大名) der japanischen Sengoku-Zeit (sengoku jidai 1467-1568) in Japan und eine der schillerndsten Heldengestalten dieser Epoche. Legendär ist sein Ruf als Tiger von Echigo, als Erzrivale Takeda Shingens sowie als Inkarnation der shintō-buddhistischen Kriegsgottheit Bishamon.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lebenslauf
[Bearbeiten] Namen
Kenshin wurde als zweiter Sohn des Burgherren Nagao Tamekage (長尾為景) geboren. Sein ursprünglicher Name lautete Nagao Kagetora (長尾景虎). Seinen späteren Namen Uesugi Kenshin nahm er an, als er die Führung des Uesugi-Klans von seinem Lehnsherrn Uesugi Norimasa übernahm. In diesem Artikel wird durchgehend der Name Uesugi Kenshin verwendet.
[Bearbeiten] Feldzüge
Im Februar 1548 wurde Kenshin von seinem älteren Bruder Nagao Harukage adoptiert und somit Nachfolger in der Führung der Nagao-Sippe. Bald musste er sich jedoch in kriegerischen Auseinandersetzungen gegen seinen älteren Bruder behaupten. Nach dessen Unterwerfung war Kenshin unangefochtener Herrscher über den Nagao-Klan sowie die gesamte Provinz Echigo. Im Januar 1552 zog Kenshin nach Kanto, um seinem Lehnsherrn Uesugi Norimasa im Kampf gegen den Hojo-Klan beizustehen.
Von 1553 bis 1564 kam es zu ständigen Kämpfen gegen Takeda Shingen (sogenannter Kampf von Kawanakashima). Berühmt ist insbesondere die (unentschiedene) Schlacht im September 1561, bei der einer 20 000 Mann starken Takeda-Armee 18 000 Mann des Uesugi-Klans gegenüber standen.
Im Jahre 1560 marschierte Kenshin in die Provinz Etchu ein – während er gleichzeitig in Kanto den Hojo- und den Takeda-Klan bekämpfte.
Nach dem plötzlichen Tode Takeda Shingens im April 1573 zog Kenshin in Richtung Kyoto, um seinen letzten verbleibenden Rivalen herauszufordern: Oda Nobunaga. Trotz anfänglicher Erfolge musste er 1577 wieder in Richtung Kanto ziehen, da der Hojo-Klan wieder zu erstarken begann.
Sein plötzlicher Tod am 13. März 1578 setzte den erfolgreichen Feldzügen des 49-jährigen ein jähes Ende.
[Bearbeiten] Charakterzüge
Uesugi Kenshin entspricht in vielerlei Hinsicht der Idealvorstellung, die Europäer vom edlen japanischen Samuraikrieger haben. Mit Takeda Shingen verband Kenshin ein Gefühl beiderseitigen tiefempfundenen Respekts – vergleichbar etwa mit Verhältnis zwischen Richard Löwenherz und Saladin. Einer Legende zufolge soll Kenshin, dessen Ländereien am Meer lagen, Takeda Shingen Salz geschenkt haben - Takeda Shingens Provinzen lagen im Landesinneren und waren daher auf Salzlieferungen vom Meer angewiesen.
Während Kenshins großer Gegner Oda Nobunaga beim Tode Kenshins in höhnisches Gelächter ausgebrochen sein soll, wird von Kenshin berichtet, er habe seinerseits bei der Nachricht vom plötzlichen Tode Takeda Shingens voller Betroffenheit geweint.
Die zum Teil erhaltenen Gebete Kenshins an Bishamonten, die shintō-buddhistische Kriegsgottheit, zeugen von tiefer Religiosität.
Ähnlich wie Takeda Shingen lehnte auch Kenshin den Gebrauch europäischer Feuerwaffen ab – sie würden dem Bushidō, dem Weg des Kriegers, zuwiderlaufen.
[Bearbeiten] Kenshin eine Frau?
Vereinzelt wird die These vertreten, Uesugi Kenshin sei eine Frau gewesen. Dies wird unter anderem zu belegen versucht aufgrund des Desinteresses Kenshins an Frauen sowie angeblich im Monatszyklus wiederkehrenden Übelkeitszuständen Kenshins.
[Bearbeiten] Shintō
Uesugi Kenshin wird als Kami in den Shintō-Schreinen Kasugayama-Schrein (Präfektur Niigata, erbaut im Jahr 1887) und Uesugi-Schrein in Yonezawa (Präfektur Yamagata, erbaut im Jahr 1871 und im Jahr 1902 zum Großen Reichsschrein der Sonderklasse (bekku-kempei-taisha) ernannt).
[Bearbeiten] Weblinks
- Samurai Archives - Uesugi Kenshi (englisch)
[Bearbeiten] Quellen
藤木 久志（Fujiki HISASHI）, Art. "上杉謙信（Uesugi-Kenshin）" S. 617f., in: Frank B GIBNEY (Hrsg.), Britannica International Encyclopaedia Vol. 2, Tokyo 1972. (japanisch)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Uesugi, Kenshin |
| ALTERNATIVNAMEN | 上杉 謙信 |
| KURZBESCHREIBUNG | Japanischer Kriegsherr |
| GEBURTSDATUM | 21. Januar 1530 |
| STERBEDATUM | 13. März 1578 |
