Ulrich Junghanns
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Ulrich Junghanns (* 25. Mai 1956 in Gera) ist seit November 2002 Wirtschaftsminister (CDU) und seit dem 20. Februar 2007 stellvertretender Ministerpräsident von Brandenburg. Seit dem 27. Januar 2007 ist er zudem Landesvorsitzender der brandenburgischen CDU.
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Leben und Beruf
Junghanns beendet 1974 seine Ausbildung zum Pferdewirt. Im gleichen Jahr trat er als 18-Jähriger in die Blockpartei Demokratische Bauernpartei Deutschlands ein und „machte eine steile Funktionärskarriere“.[1] Ab 1981 war er hauptberuflich für diese Partei tätig. Das dreijährige Studium der öffentlichen Verwaltung an der Verwaltungs-Fachschule Weimar schloss er 1979 als Staatswissenschaftler ab. Im Jahr 1986 schloss er ein fünfjähriges Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht“ in Potsdam als Diplomstaatswissenschaftler ab. Später wurde er Bezirksvorsitzender der DBD in Berlin.[2] Noch am 3. Juli 1989 verteidigt Junghanns die Mauer: „Was die Mauer betrifft, so lassen wir uns nicht deren Schutzfunktion ausreden - ganz einfach, weil wir den Schutz spüren vor all dem, was hinter der Mauer an brauner Pest wuchert.“ [3]
1990 wurde er erster stellvertretender Vorsitzender der DBD. Nachdem der Vorstand der DBD am 25. Juni 1990 den Anschluss an die CDU beschlossen hatte und sich Günther Maleuda kurz darauf vom Vorsitz zurückzog, wurde Junghanns amtierender Vorsitzender. Auch unter seinem Vorsitz sprach sich die DBD gegen einen Beitritt der DDR zur Bundesrepublik nach Artikel 23 Grundgesetz aus.
In den Jahren von 1998 bis 2002 war er Geschäftsführer der Firma GreenWay Systeme GmbH in Frankfurt (Oder), die Verkehrsnavigationssysteme und Stauwarnanlagen herstellt. Nachdem bekannt geworden war, dass GreenWay Systems Landesaufträge ohne Ausschreibung erhalten hatte, geriet Junghanns in die Kritik. Die Vorwürfe konnten jedoch auch im Hinblick darauf, dass die Auftragsvergabe im Jahr 2000 - also zwei Jahre bevor Junghanns Minister wurde - erfolgte, nicht substantiiert werden.[4]
Partei
Seit 1990 ist er Mitglied des Landesvorstandes der CDU Brandenburg. In den Jahren von 1990 bis 1992 war er Mitglied des Bundesvorstandes der CDU. Seit Januar 1999 war er stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Brandenburg. Nachdem der bisherige CDU-Landesvorsitzende Jörg Schönbohm beim Landesparteitag 2007 nicht mehr zur Wahl antrat, bewarb sich Junghanns um diese Funktion. Die Wahl, bei der er von Schönbohm unterstützt wurde, gewann Junghanns knapp vor seinem Gegenkandidaten Sven Petke mit 112 zu 110 Stimmen. Der von Junghanns als Generalsekretär der CDU Brandenburg vorgeschlagene CDU Landtagsabgeordnete Dierk Homeyer erhielt nicht die erforderliche Mehrheit des Landesparteitages.
Abgeordneter
Er gehörte von 1990 bis 1998 dem Deutschen Bundestag an. Er zog stets über die Landesliste in die Parlamente ein.
1993 trat er zur Wahl als Bürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) an. Er erhielt 12,5 Prozent der Stimmen. Von 1994 bis 2002 war Junghanns Stadtverordneter und Vorsitzender der CDU-Fraktion in Frankfurt (Oder).
Seit Oktober 2004 ist Junghanns Mitglied des Landtages Brandenburg.
Weblinks
- Offizielle Biografie
- CDU Landtagsfraktion Brandenburg
- Junghanns präsentiert sein Team für die Zeit nach Schönbohm
Quellen
- ↑ Der Spiegel 37/1994, „Verläßliche Stützen - Aus dem Glashaus kritisiert Helmut Kohl die Nähe der SPD zur PDS: In seiner eigenen Partei sind reichlich Ex-DDR-Größen heimisch.“, S. 26.
- ↑ Der Spiegel 04/1996, „Tolles Image - Die Union versucht, ihr Blockflöten-Image loszuwerden – mit Hilfe der DDR-Bürgerrechtler.“, S. 44.
- ↑ Bauernecho, 03. Juli 1989, Seite 6, „Berlin - sozialistische Metropole in Farben der DDR” von Ulrich Junghanns, Vorsitzender des Bezirksvorstandes Berlin.
- ↑ Der Tagesspiegel, 15.03.2006, "Der Dauerauftrag - Ex-Firma des Wirtschaftsministers vermietete dem Land eine Stauwarnanlage – ohne Ausschreibung"
Ernst Goldenbaum | Ernst Mecklenburg | Günther Maleuda | Ulrich Junghanns (komm.)
Personendaten | |
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NAME | Junghanns, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Wirtschaftsminister (CDU) von Brandenburg |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1956 |
GEBURTSORT | Gera |