United Church of Canada
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Die United Church of Canada (frz.: l'Église Unie du Canada) ist die zweitgrößte Kirche in Kanada nach der Römisch-Katholische Kirche und die größte protestantische Konfession.
Die United Church wurde 1925 als Zusammenschluß vierer Kirchen gegründet: die damals größte und zweitgrößte protestantische Kirchen in Kanada, die Presbyterian Church in Canada und die Methodist Church of Canada, sowie die Congregational Union of Ontario and Quebec, eine zahlreich weniger aber historisch immer noch recht bedeutsame Gruppe des Protestantismus, und die Association of Local Union Churches. Letztere Gruppe war eine überwiegend auf der Prärie beheimatete Bewegung, die die älteren Kirchen Richtung eines größeren nationalen Zusammenschlußes drängte, und die ihren Ursprung in Melville (Saskatchewan) 1908 hatte.
Währed der evangelikale Protestantismus, sowohl politisch als auch theologisch, immer weiter nach rechts gedriftet ist, insbesondere in den Vereinigten Staaten, hat die United Church eine liberalere Haltung beibehalten, insbesondere im Hinblick auf die Social-Gospel-Bewegung, Frauen- und Minderheitenrechte (Frauenordination/Segnung gleichgeschlechtlicher Paare), sowie ökumenische Beziehungen innerhalb des Christentums.
Etwa 250.000 Menschen besuchen den Sonntagsgottesdienst in der United Church, und etwa 2,8 Millionen Kanadier (ca. 9% der Bevölkerung) gaben bei der Volkszählung 2001 die United Church als ihre Kirchenzugehörigkeit an. In früheren Volkszählungen war der Anteil von United Church Mitglieder in der Bevölkerung höher, mit bis zu 25%. Kanada ist ein Land, in dem die Säkularisierung schon vorangeschritten ist, und auch allgemein interessieren sich immer kleinere Prozentzahlen der Bevölkerung für religiöse Ausdrucksformen und Lebensstile, aber die Abnahme vom Anteil der United Church an der Bevölkerung kann auch andere Ursachen haben:
- zunehmende Migration neuer Kanadier aus Ländern in denen das Christentum weniger verbreitet ist oder andere Formen annimmt
- eine geringere Beteiligung der Jugend an der Religion, die in abnehmenden Teilnehmerzahlen der Sonntagsschulen und Jugendgruppen Ausdruck findet; der Anteil der Kinder in Haushalte der United Church kann auch geringer sein als in Haushalten mit anderen oder keiner Kirchenzugehörigkeit
- Unmut konservativer Kirchgänger über die zunehmend liberale Haltungen der Kirche im Bezug auf Themen wie Homosexualität oder Exegese
- Zunehmende Akzeptanz einer fehlenden Kirchenzugehörigkeit
Die United Church sagt von sich selbst, sie sei "in allen Teilen Kanadas außer im ländlichen Quebec" vorhanden. Zwar gibt es auch im ländlichen Quebec vereinzelte Gemeinden, die als "l’église mitaine" bezeichnet werden, aber sie sind sehr klein. So ist denn eine Erklärung für den Begriff "mitaine" (Fausthandschuh), dass nur eine Handvoll Gemeindeglieder in der Kirche hineinpassen. Eine andere Erklärung ist, dass "mitaine" eine Korrumpierung des englischen Begriffs "meeting" sei.
Der Right Reverend David Giuliano aus Marathon (Ontario) wurde beim 39. General Council in Thunder Bay zu einer dreijährigen Amtszeit als Moderator of the United Church gewählt.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Gründung
Die United Church of Canada wurde bei einem großen Gottesdienst in Toronto am 10. Juni 1925 gegründet. Sie wurde anerkannt und legitimiert durch einen Gesetz des kanadischen Parlaments, sowie durch Regelungen der einzelnen Provinzen, die mit dem Kircheneigentum zu tun hatten. Es stellte den Zusammenschluss--der geplant und verhandelt wurde seit über zwanzig Jahren--der Presbyterianer, der Methodisten und der Kongregationalisten dar. Ebenfalls dabei waren einige sog. "local union churches", die auf der überkonfessionellen Grundlage des Dokuments "Basis of Union" im schnell entwickelnden kanadischen Westen gebildet worden waren.
[Bearbeiten] Die Non-concurring Presbyterianer
Eine beträchtliche Minderheit der Presbyterianer war von den Vorteilen eines Zusammenschlusses nicht überzeugt. Die Bedrohung zum Gesamtprojekt wurde durch einen Plan begegnet, nach dem die einzelnen presbyterianischen Gemeinden das Wahlrecht bekam, ob sie der United Church beitreten oder nicht. Zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses entschieden sich etwa 30% der presbyterianischen Gemeinden in Kanada — zumeist im südlichen Ontario — aus der Institution der Presbyterian Church zurückzuziehen und haben sich neu organisiert als eine "continuing" Presbyterian Church in Canada. Dennoch bildeten die presbyterianische Mehrheit, die dem Zusammenschluss beitraten, immer noch die größte Gruppe innerhalb der United Church.
[Bearbeiten] Über die United Church
[Bearbeiten] Allgemeines
Die United Church besteht aus einem weiten Spektrum an Gemeinden, von moderat konservativen bis hin zu sehr liberalen, aber insgesamt ist es eine der liberalersten der größeren protestantischen Kirchen der Welt. Schon 1936 wurde die Frauenordination eingeführt, und eine rigide Interpretation der Bibel wurde schon länger abgelehnt.
Die Kirchenordnung der United Church ist größtenteils presbyterianisch, mit einer hierarchischen Gremienstruktur (Presbyterien, Konferenzen, und die Generalsynode), die jeweils zu gleichen Teilen aus den Reihen des Klerus und der Laien besetzt werden. Die Sozialpolitik der Kirche ist am ehesten den methodistischen Traditionen ihrer Erbe verpflichtet, während die Freiheiten, welche die einzelnen Kirchengemeinden geniessen, die kongregationalistische Erbschaft am ehesten entspricht.
[Bearbeiten] Liturgie
Bis in den späten 1960er Jahren folgten United Church Gemeinden zum großen Teil dem historischen, presbyterianischen Book of Common Order als Agende für ihren Sonntagsgottedienste. Dann, im Zuge der liturgischen Reformbewegung, die ebenfalls bei den römischen Katholiken und Anglikanern anzutreffen war, hat auch die United Church ihre liturgische Vielfalt vergrößert.
[Bearbeiten] Doktrin
Das wöchentliche Vorsagen des Apostolikum gehörte zu den Routinen der Sonntagsgottesdienste bis 1968. Dann verbreitete die Kirche ein zusätzliches, kircheneigenes Glaubensbekenntnis mit dem Namen A New Creed. Man sollte hierbei zur Kenntnis nehmen, dass die United Church sich als Bestandteil der universellen, katholischen Kirche betrachtet, und daher werden die urchristlichen Glaubensbekenntnisse nicht ersetzt, sondern nur ergänzt; dennoch ist das United Church Creed und nicht die urkirchlichen Glaubensbekenntnisse das, was am häufigsten in den Sonntagsgottesdienste vorkommt.
Die United Church of Canada plant eine Werbekampagne um neue Mitglieder anzuziehen. Die Kampagne soll die tolerante Haltung der Kirche bezüglich gleichgeschlechtlicher Ehe, sowie die humorvolle Behandlung theologischer Fragen hervorheben, um gegen Stereotypen und Vorurteile über Kirchen (humorlos und intolerant) zu wirken.[1]
[Bearbeiten] Siehe auch
- TUXIS and Trail Rangers
- United and uniting churches
[Bearbeiten] Weblinks
- United Church of Canada
- Wonder Cafe, new website/discussion from UCC
- Fraser Presbytery, in British Columbia
- United Church Observer
- United Online: A Grass Roots Network For Canada's United and Uniting Church
- On United Church of Canada and Homosexuality
- Renewal United Church Group: The National Alliance of Covenanting Congregations
- Fellowship Magazine: Renewal United Church of Canada Magazine.
- Renewal United Church Group: Community of Concern
- Links to more than 30 United Church of Canada Preachers' websites
- Congregational Christian Churches in Canada - reconstituted Congregational Church in Canada formed by former United Church people
[Bearbeiten] Literatur
- Allan Farris, The Fathers of 1925: The Tide of Time, hrsg. von John S. Moir, Knox College, 1978
- C. E. Silcox, Church Union in Canada, Institute of Social and Religious Research, New York, 1933
- Donald John MacRae Corbett, The Canadian Church Union of 1925 and the Law, Caven Library, Knox College 1957
- E. Lloyd Morrow, Church Union in Canada: Its History, Motives, Doctrine and Government, Thomas Allen Publisher, Toronto 1923
- Gershom W. Mason, The Legislative Struggle for Church Union, The Ryerson Press, Toronto 1956
- John Webster Grant, The Canadian Experience of Church Union, Lutterworth Press, London 1967
- N. Keith Clifford, The Resistance to Church Union, UBC Press, Vancouver 1985 ISBN 0-7748-0212-X
- Thomas Buchanan Kilpatrick, Our Common Faith, The Ryerson Press, Toronto 1928 ['With a Brief History of the Church Union Movement in Canada', Kenneth H. Cousand]
- Munroe Scott, McClure: The China Years; McClure: Years of Challenge (Biografie von Dr. Robert McClure, Bd. 1 & 2), Penguin Books Canada, Toronto 1979 and 1985.