UOKG
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Die UOKG ist die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. mit Sitz in Berlin-Alt-Hohenschönhausen.
Die dort vereinigten 33 Verbände aus dem Osten und Westen Deutschlands haben sich zum Ziel gesetzt, das Leid der Opfer kommunistischen Staatsterrors nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und den Überlebenden zu helfen. Über die Auswirkungen kommunistischer Gewaltherrschaft wird Aufklärungsarbeit mit authentischen Zeitzeugen in der Öffentlichkeit und an Schulen geleistet. Das Unrecht des SED-Staates und der stalinistischen Speziallager hinterließ ungezählte Opfer, deren Schicksal einer Aufarbeitung bedarf: auch dies ist ein Ziel der Mitgliedsverbände in der UOKG.
Ein eher nachlässiger Umgang mit diesen Themen in der Öffentlichkeit und auch das nach Ansicht der Opferverbände bisher unbefriedigend gelöste Problem von Entschädigung für erlittenes Unrecht wird von der UOKG kritisiert und in Gesprächen und Kontakten mit politischen Gremien thematisiert.
Die UOKG wendet sich gegen politischen Extremismus jeglicher Ausprägung, von links wie von rechts, und hat dies seit August 2006 auch in ihrer Satzung verankert. Dies setzt sie auch bei allen Mitgliedsverbänden voraus. Betont wird, dass insbesondere Antisemitismus in der aus verschiedensten Verbänden bestehenden Dachorganisation keinen Platz hat. Weiterhin wird beklagt, dass sich die Opferverbände der Nazi-Verbrechen und diejenigen des kommunistischen Terrors bisher meist fremd gegenüber stehen.
Der Hamburger Journalist Horst Schüler - nach Kriegsende nach Workuta verschleppt und heute Sprecher der Lagergemeinschaft Workuta/GULag-Sowjetunion - ist der 2006 wiedergewählte Vorsitzende der UOKG. 1972 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis, 2003 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Zu den Mitgliedern des Vorstandes gehört auch die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin und Bundestagsabgeordnete Angelika Barbe sowie der Religionspädagoge und ehemalige politische Häftling Rainer Wagner.
Mit Opferverbänden auf internationaler Ebene, vor allem in Osteuropa, findet ein intensiver Erfahrungsaustausch statt.
In Zusammenarbeit mit dem Bund der Stalinistisch Verfolgten e.V. (BSV) wird die Zeitschrift "Der Stacheldraht" herausgegeben.
