Uta von Schauenburg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Uta von Schauenburg (* ca. 1115 oder 1120; † ca. 1197) war Gründerin des Klosters Allerheiligen im Schwarzwald und Ehefrau von Welf VI.
Sie ist eine Tochter des Pfalzgrafen bei Rhein Gottfried von Calw und deshalb auch als Uta von Calw bekannt. Gottfried hat keine männlichen Nachkommen, aber reiche Besitztümer, was Uta zu einer begehrten Partie macht. Bereits im Alter von etwa sechs Jahren wird sie Welf VI. als Ehefrau versprochen, der von den Welfen bereits als späterer Gegenspieler der Staufer in Schwaben aufgebaut wird und durch das Calwer Erbe gestärkt werden soll. Vollzogen wird die Heirat vielleicht fünf Jahre später. Um 1140 kommt Welf VII., ihr einziger (überlebender) Sohn, zur Welt. In den Berichten über die Streitigkeiten um Utas Erbe, die ihr Mann Welf VI. mit ihrem Vetter Graf Adalbert von Calw austrägt, wird Uta selbst nie erwähnt, obwohl um ihre Rechte gestritten wird. Erst Jahrzehnte später, nach dem Tod des Sohnes 1167, wird wieder über sie berichtet. Die Historia Welforum schreibt, Welf VI., der von ihr keinen Erben mehr erwarten konnte, habe sich von ihr abgewandt und den Verkehr mit anderen Frauen ihr vorgezogen. Erst 1180 habe er sie reuevoll wieder zu sich gerufen. Ob er sie zuvor verstoßen hatte oder ob sie von selbst ging, und wo sie in diesen Jahren lebte, wird nicht erwähnt. Unter den Besitzungen, die Welf von seinem Schwiegervater erbte, befand sich auch die Burg Schauenburg bei Oberkirch in der Ortenau. Auch um sie wird im Zuge der Erbstreitigkeiten gekämpft. Welf kann sich behaupten, behält die Burg und weist sie seiner Frau zu, die deshalb auch als Herzogin von Schauenburg in der Überlieferung vorkommt, was auf einen längerwährenden Wohnsitz Utas dort hindeutet. Nach dem Tod Welfs VI. 1191 stiftet Uta das Kloster Allerheiligen im Lierbachtal bei Oppenau. Von dort stammt auch eine Statue aus der Zeit um 1300, die sie als Stifterin der Klosters mit dem Kirchenmodell in der Hand zeigt. Schon bald nach der Gründung Allerheiligens 1196 stirbt Uta. Die Fertigstellung des Klosters erlebt sie nicht mehr. Ihre Statue ist heute über dem Portal der Fürstenkapelle des Klosters Lichtenthal zu sehen.
[Bearbeiten] Literatur
- Hansmartin Schwarzmaier: Uta von Schauenburg, die Gemahlin Welfs VI. - In: Welf VI. : wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee / hrsg. von Rainer Jehl. – Sigmaringen : Thorbecke, 1995; S. 36
[Bearbeiten] Weblink
Personendaten | |
---|---|
NAME | Uta von Schauenburg |
ALTERNATIVNAMEN | Uta von Calw |
KURZBESCHREIBUNG | Gründerin des Klosters Allerheiligen im Schwarzwald und Ehefrau von Welf VI. |
GEBURTSDATUM | ca. 1115 oder 1120 |
STERBEDATUM | ca. 1197 |