Verlagslektor
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Ein Lektor (lat. lector „Leser“) arbeitet in der Verlagsbranche.
Das Aufgabengebiet des Lektors umfasst folgende Bereiche:
- Selektion und Bewertung von Manuskripten
- Vorschlagen von Manuskripten zur Übernahme ins Verlagsprogramm
- redaktionelle Aufbereitung von Manuskripten in Zusammenarbeit mit dem Autor
- Betreuung von Verlagsautoren seines Zuständigkeitsbereichs auch unabhängig vom Einzelprojekt (Vermittlerrolle)
- Suche nach geeigneten Autoren und Manuskripten für die Planungsvorhaben des Verlagsprogramms
Lektoren haben oft ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert, meist Germanistik, Anglistik und Sprachwissenschaften. Fachlektoren in wissenschaftlichen Verlagen haben jedoch meist ein Studium in ihrem Fachgebiet abgeschlossen.
Lektoren können bei einem Verlag fest angestellt sein und prägen manchmal sogar das Verlagsprogramm mit ihrem persönlichen Profil. Oder wenn sie den Verlag wechseln, gehen Autoren zuweilen mit. (Bbl. Umfrage, newsletter 14. April 2006).
Es gibt jedoch auch freie Lektoren, die auf Auftragsbasis arbeiten.
Im umgangssprachlichen Gebrauch wird der Lektor häufig mit dem Korrektor verwechselt.
[Bearbeiten] Literatur
- Gunther Nickel (Hrsg.): Krise des Lektorats? Göttingen: Wallstein 2006 (mit Beiträgen von Thorsten Ahrend, Momo Evers, Ekkehard Faude, Gunther Nickel, Katharina Raabe, Hans-Ulrich Müller-Schwefe, Denis Scheck, Daniela Seel, Jörg Sundermeier und Dieter Wellershoff).
- Ute Schneider: Der unsichtbare Zweite. Die Berufsgeschichte des Lektors im literarischen Verlag, Göttingen: Wallstein 2005. ISBN 3-89244-758-6