Villenkolonie Gern
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Gern ist Bestandteil des Münchner Stadtbezirks Neuhausen-Nymphenburg.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der früheste urkundliche Beleg für Gern stammt aus dem Jahre 1025, als es zu den Lehen des Freisinger Bischofs Egilbert von Moosburg gehörte, während Neuhausen und Kemnaten (so der alte Name Nymphenburgs) erst in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in Schäftlarner Klosterurkunden erwähnt werden.[1]
Die Siedlung Gern entwickelte sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts als Folge der Säkularisation von einem Bauerndorf in klösterlichem Besitz zu einer Villenvorstadt Münchens.
[Bearbeiten] Villenkolonie Gern
Die Villenkolonie Gern ist die älteste Münchner Reihenhaussiedlung. Sie wurde ab 1892 um die Böcklinstraße durch die Firma Heilmann & Littmann errichtet. Es handelt sich um zweistöckige, in Gruppen zusammengefaßte Haustypen im Landhausstil mit historisierenden Formen und unterschiedlichen Grundrissen, die heute zum Teil unter Denkmalschutz stehen.
Die U-Bahnstation Gern wurde mit den Entwürfen der Haus- und Lagepläne der Villenkolonie und anderen Unterlagen zur Stadtteilgeschichte, die auf große Hinterglasflächen projiziert wurden, dekorativ ausgestaltet.
[Bearbeiten] Wichtige historische Örtlichkeiten
- Oswald Hof: Brauerei mit Biergarten
- Gerner Bad: Erholungsbad am Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal
- Gerner Bräu: Brauerei die von der Löwenbräu AG aufgekauft wurde.
- Dall'Armi-Bürgerheim
- Dantebad
- Waisenhaus
- Taxisgarten
- Dante-Stadion
- St.-Laurentius-Kirche
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die in Gern leb(t)en
- Julius Adam, Maler
- Manfred Biehler, Schriftsteller
- Lena Christ, die bekannte bayerische Schriftstellerin, wohnte zeitweise in der Gerner Künstlerkolonie (Wilhelm-Düll-Str. 5).
- Thomas Theodor Heine, der Simplizissimus-Zeichner, wohnte in der Klugstraße.
- Philipp Röth, Landschaftsmaler
- Philipp Lahm, deutscher Fußballnationalspieler des FC Bayern München
[Bearbeiten] Literatur
- Stahleder, Helmuth: Vom Klostervorhof zum Villenvorort. Gern und die Eingemeindung von Nymphenburg am 1. Januar 1899. München 1999, ISBN 3-934036-10-4
- Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Bayern IV: München und Oberbayern, S. 826f.
[Bearbeiten] Weblinks
- Kulturgeschichtspfade Neuhausen Nymphenburg
- Villenkolonie Gern beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Informationen des Kulturgeschichtspfades der Stadt München
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