Volkspark Rehberge
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Der Volkspark Rehberge liegt in Berlins Ortsteil Wedding und wurde in den Jahren 1926-1929 erbaut. Das Gartendenkmal hat eine Größe von ca. 70 ha (mit Goethepark ca. 115 ha) und bietet den Besuchern neben Spazierwegen und Liegewiesen auch ein Tiergehege, eine Rodelbahn mit 20 Metern Höhenunterschied, Sportplätze und eine Freilichtbühne.
Auf dem Gelände des heutigen Volksparkes wurde teilweise der sandige Aushub des in den Jahren 1848-1859 erbauten Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals abgeladen. Das sandige Gebiet diente dann dem preußischen Militär als Schießplatz und Übungsgelände.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts plante der Carl Hagenbeck aus Hamburg auf diesem Gebiet einen sogenannten Zukunftstierpark anzulegen, in dem Tiere in einer Landschaft leben sollten, die ihrer eigentlichen Heimat sehr nahe kommt. Die den Volkspark umgebenden Straßenzüge tragen noch heute die Namen von ehemaligen deutschen Kolonien und Städten in Afrika, aus denen die Tiere kommen sollten. Obwohl schon in einer Ausgabe des Baedeker Reiseführers das Projekt erwähnt wird, kam es nie zur Realisierung, da 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach.
Der erste Winter nach Kriegsende in den Jahren 1918-1919 war besonders kalt und so holzte die Berliner Bevölkerung den Baumbestand in diesem Gebiet ab. Der fehlende Bewuchs führte zu Erosion, es türmten sich Dünen auf und der Flugsand war der Gesundheit der in der Nachbarschaft lebenden Menschen weniger zuträglich. Nach den Plänen der Gartenbaudirektoren Rudolf Germer (1884-1938) und Erwin Barth (1880-1933) wurde der Volkspark in den Jahren 1926-1929 gestaltet. Bis zu 1.200 Arbeitslose waren bei den Arbeiten tätig die Teil des Notprogrammes gegen die Arbeitslosigkeit war. Der Park folgt, wie schon der Volkspark Humboldthain, der Idee eines Landschaftsparks. Auf geometrische Formen wurde verzichtet.
Am Ende der großen Sicheldüne wurde 1930 der Rathenaubrunnen aufgestellt. Die von Georg Kolbe gestaltete Bronzeschraube wurde 1934 von den Nazionalsozialisten entfernt. Harald Haacke rekonstruierte das Denkmal 1987.
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Koordinaten: 52° 33′ 3" n. Br., 13° 19′ 51" ö. L.