Volpriehausen
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Wappen | Karte |
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Hilfe zu Wappen |
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Basisdaten | |
Staat: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Northeim |
Stadtgliederung: | Ortsteil von Uslar |
Geografische Lage: | Koordinaten: 51° 39′ 59.53″ N, 9° 11′ 25.59″ O51° 39′ 59.53″ N, 9° 11′ 25.59″ O |
Fläche: | |
Höhe: | 220 - 430 m ü. NN |
Einwohner: | 1.239 (30. Juni 2006) |
Postleitzahlen: | 37170 |
Vorwahl: | 05573 |
Kfz-Kennzeichen: | NOM |
Website: | www.uslar.de |
Volpriehausen ist ein Luftkurort am Rande des Solling in Südniedersachsen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Volpriehausen ist der größte Ortsteil von Uslar und staatlich anerkannter Erholungsort am Rande des Solling. Seine Lage im idyllischen Rehbachtal, in unmittelbarer Nähe des Bollert machen den Ort landschaftlich sehr reizvoll.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Ortsteile Schlarpe (südlich), Delliehausen (nördlich) und Gierswalde (westlich), jeweils ca. 1,5 km entfernt
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste gesicherte Erwähnung des Dorfes Volpriehausen stammt aus dem Jahre 1242. In dieser Urkunde hatten die Grafen von Lutterberg und Ludolf von Plesse die Ortsvogtei von Volpriehausen wieder in die Hände des Erzbischofs von Mainz gelegt, der sie dem Kloster Steina (Marienstein) bei Nörten-Hardenberg übergab. Die erste bekannte Namensform ist Volporgehusen. Dieser Name ist auf den altdeutschen weiblichen Rufnamen Volporg zurückzuführen, der bis in das 11. Jahrhundert bezeugt ist.
Die Bevölkerung Volpriehausens lebte hauptsächlich von der Land- und Forstwirtschaft und von der Köhlerei. Die ersten Industriebetriebe nach dem Anschluss an die Sollingbahn Ottbergen - Nordhausen waren gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine Brikettfabrik, die die Braunkohle aus dem Tagebau in Delliehausen erhielt, und das Kali- und Steinsalzwerk Justus I. (später Wittekind). Der Kalibergbau prägte das Leben im Dorf fast 40 Jahre lang, bis die Wehrmacht die Bergwerksanlagen übernahm und in eine Munitionsfabrik umbaute. Es bestehen aufgrund dokumentierter Einlagerung von großen Mengen verschlosser Kisten gegen Ende des 2. Weltkrieges die Vermutung, dass Teile des Bernsteinzimmers in den Schachtanlagen eingelagert worden sind. Hierzu gab es noch in den Nachkriegsjahren umfangreiche Suchaktionen. Explosionen großer Mengen noch untertage eingelagerter Munition zerstörten im September 1945 die Bergwerksanlagen. Auf dem Bergwerksgelände siedelten sich später verschiedene Flüchtlingsbetriebe an, die allerdings nicht mehr bestehen.
Teile des Textes mit Erlaubnis der Stadt Uslar
[Bearbeiten] Religionen
Volpriehausen verfügt über eine evangelische und eine katholische Kirche.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Eine Grafik über die Einwohnerentwicklung von Volpriehausen kann auf der Seite der Stadt Uslar eingesehen werden.
[Bearbeiten] Politik
Ortsbürgermeister: Harald Wokittel, SPD, stellv. Ortsbürgermeisterin: Sonja Gierke, SPD
Stand: 11/2006
[Bearbeiten] Ortsrat
- SPD: Thorsten Möhlenhoff, Sven Freyer, Sonja Gierke, Elke Spangenberg-Kettler, Harald Wokittel
- CDU: Horst Grundmann, Gerd Kimpel, Gisela Tischbier, Hans-Jürgen Grund
Stand: 11/2006
[Bearbeiten] Wappen
In Grün über drei goldenen Ähren zwei schräggekreuzte silberne Berghämmer mit goldenen Stielen. Dieser Wappeninhalt symbolisiert die wirtschaftliche Eigenart der Gemeinde Volpriehausen: Dort wird die althergebrachte landwirtschaftliche Beschäftigung ergänzt durch das jahrzehntelang ausgebeutete Kalivorkommen. Das Wappen kann auf Seite der Stadt Uslar eingesehen werden.
Text mit Erlaubnis der Stadt Uslar
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Kali-Bergbaumuseum Volpriehausen
[Bearbeiten] Musik
Männergesangverein, Posaunenchor, Spielmannszug
[Bearbeiten] Bauwerke
Förderrad Kalisalzbergwerk
[Bearbeiten] Sport und Freizeit
- Spielmannzug Volpriehausen
- Sport-Club Volpriehausen
- beheiztes Freibad
- Naturerlebnis-Pfad am Rotenberg
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Volpriehausen liegt direkt an der Bundesstraße 241, ca 8 km von Uslar und ca. 19 km von der Autobahnauffahrt Nörten-Hardenberg auf die A7 entfernt. Die nächste größere Stadt ist Göttingen, ca. 25 km entfernt.
Volpriehausen verfügt über einen eigenen Bahnhof an der Sollingbahn Northeim - Ottbergen, sowie über drei Bushaltestellen, die eine Anbindung an Uslar, Hardegsen bzw. Göttingen gewährleisten.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
eine Volksbank, eine Sparkasse, ein Hotel, ein Gasthaus, eine Apotheke, ein Schlachter, zwei Bäcker, eine Tankstelle, ein Supermarkt, zwei Frisöre, zwei Fahrschulen, eine Poststelle / Schreibwarenunternehmen
[Bearbeiten] Bildung
- Rehbachschule Volpriehausen
[Bearbeiten] Sonstiges
- Beheiztes Freibad mit Kinderbecken, 3 Meter Sprungturm und Beachvolleyballfeld
- Kali-Bergbaumuseum
- historisches Backhaus
- romantisch gelegene Grillhütten
- Badminton
- Schießsport
- Freischach
- Kegeln
[Bearbeiten] Literatur
- "Wie et freuer was" von Ulrike Kingreen
- "750 Jahre Volpriehausen - Aus der Geschichte unseres Dorfes" von Detlev Herbst
- "Volpriehausen im Solling : Bilder erzählen vom Wandel des dörflichen Lebens" von Detlev Herbst