Benutzer:VonKorf/baustelle
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Punk in der DDR gab es seit Anfang der 1980er Jahre. Die großen Zentren der Punkkultur in der DDR waren Ost-Berlin, Halle, Leipzig und Dresden.
Nachdem die ersten Sex Pistols-Lieder und andere in die BRD schwappten, blieb auch die DDR, nicht "verschont". Anders als jedoch in der BRD konnten die Bands nicht frei auftreten und waren sogar aufgrund ihrer systemfeindlichen Stellungen verboten worden - was auch zur Folge hatte, dass die Punk-Bands der DDR keine Alben aufnehmen konnten. Auch die Aufnahme auf Musikcassetten war schwierig. Daher gibt es heutzutage auch kaum die Musik dieser Bands. Nur einige haben nach dem Fall der Mauer noch alte Lieder auf Platte aufgenommen (darunter auch Schleim-Keim und Müllstation, die 2005 ihr 25 jähriges Bühnenjubilaum feierten).
Die DDR-Punks wurden regelrecht von der Staatsicherheit (Stasi) verfolgt und man brauchte nur wie einer auszusehen, um der Stasi einen Grund zu geben, ins Gefängnis gebracht zu werden. Daher spielten die Bands in Hinterhöfen oder in Kellern, jedoch auch da konnten sie der Stasi nicht entgehen. Es folgten oft Razzien und nach dem Fall der Mauer wurde bekannt, dass es in fast jeder kleineren Punk-Band und auch in den erfolgreicheren einen IM (Inoffizielle Mitarbeiter) gab. Bekannte Bands, die auch Opfer der IM wurden, sind beispielsweise Pankow, Sandow, Schleim-Keim, Planlos, Namenlos, Restbestand, Die Firma etc.
Durch diese Vorkommnisse ließen sich die Punks etwas Neues einfallen, denn sie spielten ihre Konzerte in Kirchen, da dort der lange Arm der Stasi keine Macht ausüben und die Polizei die Kirchen nicht stürmen und ausräumen konnte, solange die Kirchen die Konzerte auch duldeten, was sie auch taten. Was jedoch eher ein Widerspruch darstellt, da Punks gewöhnlich gegen die Vorschriften der Kirche sind und auf diese verzichten.
[Bearbeiten] Punk-Bands der DDR
- AG. Geige (Berlin)
- Die Anderen (Berlin)
- Die Art (früher Die Zucht) (Leipzig)
- Atonal (Freiberg)
- L’Attentat (Leipzig, ex-Wutanfall)
- Aufbruch (früher Flexibel)
- Expander des Fortschritts
- Die fanatischen Frisöre (Eisenach)
- Feeling B (Berlin)
- Die Firma (früher Firma Trötsch)
- Freygang
- Der gelbe Wahnfried
- Herbst in Peking
- Ichfunktion (Berlin)
- Kaltfront (Ex-Paranoia, Dresden)
- KG Rest (Weimar)
- Küchenspione (Weimar)
- Madmans (Weimar)
- Magdalene Keibel Combo (Berlin, Seitenprojekt von Feeling B/Firma/Freygang Mitgliedern)
- Müllstation (Eisleben)
- Namenlos (Berlin)
- Papierkrieg (Frankfurt/Oder)
- Paranoia
- planlos
- Restbestand
- Rosengarten
- Sandow
- Schleim-Keim (Erfurt)
- Die Skeptiker
- Tausend Tonnen Obst
- Umsturz im Kinderzimmer (Freiberg)
- Unerwünscht
- Die Zusamm-Rottung (Hennigsdorf)
- Anoraks (Potsdam)
- Antitrott (Frankfurt/Oder)
- Anti-X (Magdeburg)
- Brechreiz 08/15 (Sömmerda)
- Bunte Trümmer (Bad Liebenwerda)
- Die Chaoten (Jena)
- Charlie Kaputt (Karl-Marx-Stadt / heute: Chemnitz)
- Coka Koma (Freiberg)
- The Creepers (Weimar)
- Darkwave (Sömmerda)
- Gefahrenzone (Saalfeld)
- Hans am Felsen (Ost-Berlin)
- Kalabatek Exzek (Antitrott Nebenprojekt)
- KVD (Halle)
- Schiesswut (Sondershausen)
- Sechs Piss Tells (Müllsatation Leute...)
- Sendeschluss (Berlin)
- Sonnbrille (ex-Müllstation Leute...)
- Sperma Combo (Jena)
- Ulrike am Nagel (Hermsdorf)
- Ugly Hurons (Hermsdorf)
- Virus X (Rostock)
- Abraum (Halle)
- NFP (Halle, Abraum Leute...)
- Totalschaden (Müllstation Leute...)
- The Bauern on the Beach (Friedland)
[Bearbeiten] Literatur
- Ronald Galenza, Heinz Havemeister (Hrsg.): „Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-637-2 (2. überarbeitete und erweiterte Auflage, inklusive nahezu kompletter Diskografie aller Tonträger alternativer DDR-Bands bei staatlichen und unabhängigen Labels)
- Michele Bettendorf Ursprung Punkszene. Oder Rammstein hätte es im Westen nie gegeben. BOD, Norderstedt 2002, ISBN 3831144931
- Gilbert Furian, Nikolaus Becker Auch im Osten trägt man Westen - Punks in der DDR und was aus ihnen geworden ist; Thomas Tilsner Verlag 2000, ISBN 3933773512
- Ronald Galenza, Heinz Havemeister: Mix mir einen Drink, Feeling B; Berlin, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2002, ISBN 3896024183
- Angela Kowalczyk: Negativ und Dekadent Ostberliner Punk Erinnerungen; Berlin, CPL-Verlag (Selbstverlag), ISBN 3896024183
- C. Remath, R. Schneider(1999): Haare auf Krawall. Jugendsubkulturen in Leipzig 1980-1991.; Connewitzer Verlagsbuchhandlung, zweite Aufl. 1999/2001. ISBN 3-928833-74-X
- Künstlerhaus Bethanien (Hrsg.): "Ostpunk! - too much future. Punk in der DDR 1979 - 1989" Ausstellungskatalog 2005. ISBN 3-932754-62-X
[[Kategorie:Punk]] [[Kategorie:DDR]] [[Kategorie:Musik (DDR)]]