Wümme
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Verlauf der Wümme im Elbe-Weser-Dreieck
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Daten | |
Länder: | Niedersachsen, Bremen |
Länge: | 118 km |
Quelle: | am Wilseder Berg (etwa 54,5 m ü. NN) |
Mündung: | bei Bremen-Blockland mit der Hamme in die Lesum (0 m ü. NN) |
Höhenunterschied: | x |
Einzugsgebiet: | x km² |
Größte Zuflüsse: | Fintau, Beeke, Rodau, Wiedau, Wieste |
Größere Städte am Fluss: | Rotenburg (Wümme), Bremen |
Befahrbarkeit | |
Abschnittsweise für Motorboote | |
Zahl der Schleusen: | 0 |
Die Wümme ist der 118 km lange, linke bzw. östliche Quellfluss der Lesum, einem Nebenfluss der Weser im nördlichen Niedersachsen. Sie fließt durch Niedersachsen und Bremen und gehört zu den saubersten Flüssen Norddeutschlands.
Wümme ist auch der Name einer Ortschaft, die in der Nähe der ersten Querung des Flusses Wümme unter der Bundesstraße B 75 (ungefähr auf halber (Straßen-)Strecke von Tostedt nach Lauenbrück) liegt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Oberlauf
Die Wümme entspringt in der Lüneburger Heide. Ihre Quelle befindet sich am Wilseder Berg, von dem sie durch naturbelassene Regionen fließt. Ab Scheeßel zweigt der Scheeßel-Everinghausener-Kanal von der Wümme ab. Dieser vereinigt sich bei Everinghausen - kurz bevor die Wümme die Autobahn A 1 unterquert - wieder mit dem Hauptgewässer. Die Wümme selbst fließt von Scheeßel nach Rotenburg (Wümme), die einst durch ihre Wümmemühlen groß geworden sind. Hier nimmt sie die Rodau und die Wiedau auf.
[Bearbeiten] Wümmewiesen
Bei Ottersberg (ab Dodenberg) verästelt sich die Wümme zu einem Binnendelta, nach seiner hauptsächlichen Vegetation Wümmewiesen genannt. Im Winterhalbjahr stehen oft große Flächen davon wochenlang unter Wasser und bilden ein wertvolles Vogelrastgebiet von internationaler Bedeutung. Nordarm, Mittelarm und Südarm der Wümme vereinigen sich an der Nordostecke des Bremer Gebietes wieder zu einem Fluss, seit der zum Schutz des Hollerlandes (mit dem Bremer Stadtteil Oberneuland) angelegte Hollerdeich hier die Wümmewiesen nach Süden begrenzt. Eine ältere, weiter südwestlich gelegene, Deichlinie besteht aus dem noch als Deich erkennbaren Lehester Deich und dem nur noch als Straßenname erhaltenen Achterndiek.
[Bearbeiten] Tidenbereich
Hinter dem letzten Wehr in Bremen-Borgfeld ist die Wümme von der Tide beeinflusst, jedoch verhindert seit 1971 das Lesumsperrwerk bedrohliche Hochwasser. In diesem Abschnitt bildet der Fluss die Grenze zwischen Niedersachsen und Bremen. Vom Kuhsiel an heißt der Bremer Deich Wümmedeich, die Marsch dahinter Blockland. Bei Trupe mündet von Norden die Wörpe. Die frühere, natürliche Mündung lag weiter nordwestlich bei den Truper Blänken. Nördlich von Bremen-Blockland, bei Wasserhorst, vereinigt sich die Wümme mit der Hamme zur nur 10 km langen Lesum. Den Tidensaum von Wümme und Lesum bedeckt eines der größten Schilfgebiete Nordwestdeutschlands.
[Bearbeiten] Wasserbau
Das Wasser aus dem Gebiet südlich von Hollerdeich und Bremer Wümmedeich sammelt sich im Hollerfleet und in der Kleinen Wümme, möglicherweise einem alten Unterlauf des Wümme-Südarms, die untereinander durch den Kuhgraben verbunden sind, einen alten Torfschiffkanal. Nur bei Niedrigwasser der Wümme fließt es durch Dammsiel und Kuhsiel und das Siel am Maschinenfleet ab. Bei hohem Wasserstand von Wümme und Lesum wird es seit 1864 durch ein Pumpwerk am Ende des Maschinenfleets direkt in die Lesum gepumpt. Dadurch wird der Wasserstand in der kleinen Wümme niedriger gehalten als derjenige der Wümme. Vom historischen Pumpenhaus stehen nur noch Reste, als Denkmal. Die modernen Pumpen sind in einer unterirdischen Kammer im Deich verborgen.
Etwa 1 km vor der Mündung der Lesum in die Weser steht das Lesumsperrwerk, das nur bei starkem Weserhochwasser geschlossen wird. Auf dem Sperrwerk gibt es eine für private KFZ gesperrten Waagebalkenklappbrücke, die bei Passage von Segelbooten hochgeklappt wird.
In früheren Zeiten lief bei starken Weserhochwassern Weserwasser durch eine Dünenlücke bei Mahndorf in die Wümme. Auf das bisher letzte derartige Ereignis Anfang 1881 hin wurden die Weserdeiche massiv verstärkt. Seitdem ist das Bremische Gebiet zwischen Weser und Wümme von einem Deichring umschlossen. Verantwortlich ist der Bremischer Deichverband am rechten Weserufer.
[Bearbeiten] Naturschutz und Tourismus
Die Wümme ist in ihrem gesamten Verlauf unter Natur- oder Landschaftsschutz gestellt. Sie gehört zum europäischen Schutzgebiet „Natura 2000“. In einem Teil der Wümmewiesen wurden Weidenalleen und Wildhecken entfernt, um die Fläche den seltenen Großtrappen attraktiv zu machen.
Der Tidenbereich des Flusses ist schiffbar, wird aber fast nur noch von Sportbooten befahren. Das Paddelrevier reicht wesentlich weiter flussaufwärts bis Scheeßel. Der Wümme-Radweg verläuft am Unterlauf beidseits auf den Deichen, weiter flussaufwärts bis zur Quelle überwiegend abseits des Flusses.
An der Wümme liegen die Orte:
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Wichtige Nebenflüsse der Wümme sind: |
[Bearbeiten] Literatur
LGN = Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen Topografische Karte 1:50 000, Blätter L 2918 und L 2920
- Kunstverein Fischerhude (Hrg.): Die Wümme von der Quelle bis zur Mündung. ISBN 3-88-132-308-2