Wanganui
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
|
||
---|---|---|
Karte | ||
Basisdaten | ||
Region: | Manawatu-Wanganui | |
Einwohner: | 43.600 (2004) | |
Fläche: | 2.372 km² | |
Bevölkerungsdichte: | 18,4 Einwohner/km² | |
Hauptstadt: | Wanganui-City | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
101 Guyton St PO Box 637 Wanganui |
|
Internet: | www.wanganui.govt.nz | |
E-Mail: | wdc@wanganui | |
Sonstiges | ||
Einwohner Wanganui-City: |
39.400 (2005) |
Wanganui ist mit rund 39.400 Einwohnern (2005) eine für neuseeländische Verhältnisse mittelgroße Stadt. Sie liegt etwa 200 km nordnordöstlich der Hauptstadt Wellington an der Mündung des Flusses Whanganui in die Tasmanische See und ist Hauptstadt des Wanganui-Distrikts.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Wanganui-Distrikt liegt an der South Taranaki Bight, einer Bucht, die vom South-Taranaki-Distrikt in der Region Taranaki bis hin zum Kapiti-Coast-Distrikt in der Region Wellington reicht.
Im Westen grenzt er an den South-Taranaki-Distrikt, im Nordwesten an den Stratford-Distrikt im Norden an den Ruapehu-Distrikt und im Osten an den Rangitikei-Distrikt.
Sein wichtigstes geographisches Merkmal ist zweifelsohne der Fluss Whanganui, der den gesamten Distrikt von Norden nach Süden durchzieht. Zu beiden Seiten des Flusstals befindet sich eine hügelige Landschaft. Große Teile dieser Gegend gehören auch zum gleichnamigen Nationalpark.
Von den etwa 44.000 Einwohnern des Wanganui-Distrikts leben nur 4.500 außerhalb der Hauptstadt. Somit ist kein anderer Ort im Distrikt annähernd so bedeutend wie Wanganui. Erwähnenswert ist höchstens noch der Ort Jerusalem flussaufwärts.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet um die Mündung des Flusses Whanganui wurde von voreuropäischen Māori besiedelt. Als die Stadt Wellington gegründet wurde, stieg es zu einem wichtigen Handelszentrum auf. Mit der wachsenden Anzahl britischer Siedler, die in das Land kamen, wurde es ersichtlich, dass in diesem Gebiet eine neue Siedlung errichtet werden musste.
Gegründet wurde Wanganui gegen 1860 von der New Zealand Company, die nach neuem Land für ihre Siedler suchte. Bedeutung hatte Wanganui besonders als Hafen. Da der Whanganui die längste Schifffahrtsstraße in Neuseeland darstellt, wurde Wanganui als Startort für Expeditionen ins Landesinnere wichtig.
Die ersten Jahre der neuen Stadt waren problematisch. Das Land wurde von den einheimischen Stämmen willkürlich und unregelmäßig abgekauft. Des Weiteren waren viele Māori über den Zustrom der Pakeha in das Land, welches sie für sich beanspruchten, wütend. Obwohl etliche Vereinbarungen zwischen den Kolonialisten und den einheimischen Stämmen getroffen wurden, ging der Konflikt weiter.
Wanganui wuchs nach dieser Zeit sehr schnell, da Land zum Weiden freigegeben wurde. Während den Māori Kriegen im Jahre 1860 fungierte die Stadt als eine große Militärbasis, obwohl einheimische Māori in Putiki friedlich mit den Siedlern der Stadt blieben.
Das Gebiet am Fluss Whanganui wird von den Māori als heilig angesehen. Heutzutage wird die Region Wanganui immer noch als Brennpunkt gesehen, da Konflikte zwischen den Māori und der restlichen Bevölkerung auftreten, in denen die Frage aufkommt, wem eigentlich das Eigentumsrecht des Landes zustehe. Im Jahre 1995 besetzte der Māori Stamm von Whanganui in einem hauptsächlich friedlichen Protest für 79 Tage die Moutoa Gärten(Moutoa Gardens) in Wanganui, die von den einheimischen Māori Pakaitore genannt werden. Die Māori protestierten, da sie Gebiete für sich beanspruchten.
[Bearbeiten] Unterschiedliche Namensgebung
Die unterschiedliche Bezeichnung des Flusses und der Stadt ist auf historische Veränderungen zurück zuführen. Ursprünglich wurde das Gebiet von den Maori Whanganui genannt, das Bucht oder großer Hafen heißt. Der erste Namen der europäischen Siedlung war Petre. Die Siedlung wurde nach dem Graf Petre, der ein bedeutender Offizier der New Zealand Company war, benannt. Im Jahre 1852 wurde die Siedlung in Wanganui umbenannt, so wie die einheimischen Maori es nannten. Der Einfluss des Maori Dialektes könnte bei der Namensgebung eine Rolle gespielt haben, da der Name Whanganui im Dialekt ohne ein H geschrieben wird.
Der Fluss wurde Wanganui Fluss genannt. Im Jahre 1992 wurde der Fluss in Whanganui umbenannt, um auf die Wünsche des einheimischen Maori Stamms (iwi) einzugehen. Ein anderer Grund war, dass man Verwechslungen mit dem Wanganui Fluss auf der Südinsel meiden wollte. Die Stadt hat die gekürzte Schreibweise beibehalten.
[Bearbeiten] Wanganui-City
Berühmte Gebäude der Stadt sind das königliche Wanganui Opernhaus und die Sarjeant Kunstgalerie. Das königliche Wanganui Opernhaus wurde im Jahre 1901 gebaut.
Ein Großteil der Stadt befindet sich am nordwestlichen Ufer des Flusses. Drei Brücken überqueren den Fluss Wanganui: die Cobham Bridge, die City Bridge und die Dublin Street Bridge. In der Nähe der City Bridge ist eine der ungewöhnlicheren Besonderheiten der Stadt. Ein Aufzug führt zu einem Denkmal auf dem Hügel Durie Hill.
Vororte der Stadt sind: Gonville, Castlecliff, Springvale, St. John's Hill, Aramoho, Wanganui East, Bastia Hill und Durie Hill. Alle Vororte außer Wanganui East, Bastia Hill und Durie Hill befinden sich nordwestlich des Flusses.
Der Raddampfer Waimarie, der mit viel Liebe von einer örtlichen Freiwilligengruppe geborgen und restauriert wurde und von Wanganui aus Ausflugsfahrten den Fluss hinauf unternimmt, stellt das offensichtlichste Überbleibsel aus der ehemaligen Kolonialzeit dar.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In der Umgebung von Wanganui sind die Böden sehr fruchtbar, sodass dort viel Landwirtschaft betrieben wird. Zur Wirtschaftkraft Wanganuis tragen vor allem Hafenanlagen und Firmen, die sich mit technischen Konstruktionen befassen, bei.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Douglas Lilburn, neuseeländischer Komponist
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 39° 55' 59" S, 175° 3' O