Wiener akademische Burschenschaft Olympia
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Die Olympia, mit vollem Namen Wiener akademische Burschenschaft Olympia in der DB und in der BG, ist eine Burschenschaft in Wien, die das Bekenntnis zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft besonders hervorhebt. Sie wurde am 10. November 1859 gegründet und ist pflichtschlagend. Ihr Motto lautet Wahr und treu, kühn und frei!, ihre Farben sind Schwarz-Rot-Gold, ihre Mütze ist schlapp und violett.
Die Olympia gehört dem Verband Burschenschaftliche Gemeinschaft an, der von ihren Kritikern als weit rechts stehend angesehen wird. Als die Olympia am 5. Januar 1996 den Vorsitz des Dachverbandes Deutsche Burschenschaft übernahm, traten einige gemäßigte Verbindungen aus diesem Dachverband aus.[1]
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[Bearbeiten] Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus
Die Olympia wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuft wird.[2] [3] Auch in der Medienöffentlichkeit ist die Olympia vor allem wegen ihrer Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus bekannt. So wurde die Burschenschaft 1961 behördlich aufgelöst, weil mehrere Olympen, darunter NDP-Gründer Norbert Burger, in Bombenanschläge in Südtirol verwickelt waren und die Olympia in diesem Zusammenhang ihren satzungsmäßigen Wirkungskreis überschritten hatte, indem sie ihre Mitglieder zu einer Spende für einen in Italien verhafteten Olympen zwang. Nachdem die Mitglieder der Olympia in der Zeit nach der Auflösung ihre Tätigkeit in der Burschenschaft Vandalia fortgesetzt hatten, konstituierte sich die Olympia 1973 neu, und die meisten Mitglieder der Vandalia traten der neuen Wiener akademischen Burschenschaft Olympia bei.[4] [1] In der jüngeren Vergangenheit lud die Olympia beispielsweise im Juni 2000 den NPD-Barden Frank Rennicke[5], im Jänner 2003 den rechtsextremen Liedermacher Michael Müller[6] und im November 2005 den Holocaust-Leugner David Irving[7] [8] ein.
[Bearbeiten] Bekannte Mitglieder
Zu den bekannten Mitgliedern der Olympia zählt neben Norbert Burger der Nationalratsabgeordnete und FPÖ-Politiker Martin Graf und der frühere FPÖ-Bezirksrat Walter Sucher[9]. Zu den bereits verstorbenen Mitgliedern zählen der Fernlenk- und Radarspezialist Josef Eitzenberger, der Forstwissenschaftler und Techniker Wilhelm Exner, der Opernsänger Eugen Gura, der Afrikaforscher Ernst Marno, der christlich-soziale Politiker Heinrich Mataja und der Bildhauer Rudolf Weyr.[10]
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b DÖW: Zum deutschnationalen Korporationswesen in Österreich
- ↑ Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands: Suchers "Heil" Neues von ganz rechts, Mai 2006
- ↑ Sebastian Fischer: Rechtsradikaler Grüßaugust Spiegel Online, 04.02.2007
- ↑ Olypmia: Bundes-Chronik der Olympia
- ↑ The Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism: Country Report Austria
- ↑ DÖW: Olympia-Liederabend mit Neonazi Neues von ganz rechts - Jänner 2003
- ↑ Hans Georg: Alles "deutsch" - Akademikerverband erhebt Ansprüche gegenüber Polen und RusslandNeue Rheinische Zeitung
- ↑ ORF: Prozess gegen David Irving am 20. Februar, 13. Dezember 2005
- ↑ ORF: "Heil-Sager: Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft
- ↑ Webseite der Olympia: Bedeutende Olympen