Wisper
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Die Wisper ist ein 29,715 km langer, rechter Nebenfluss des Rheins in Hessen, Deutschland.
Bekannt ist der Wisperwind, eine besonders in den Morgenstunden aus dem Wispertal gegen das Rheintal gerichtete kalte Luftströmung.
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[Bearbeiten] Verlauf
Die Wisper entspringt im westlichen Taunus am Heideküppel bei Heidenrod, fließt in südwestlicher Richtung durch das stille, aber an landschaftlichen Schönheiten reiche, waldige Wispertal und mündet innerhalb der Ortschaft Lorch in den Rhein.
Das Einzugsgebiet der Wisper umfasst 209,002 km² Fläche.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Mittelalter wurden mehrere Burgen im Wispertal errichtet, etwa die heutige Burg Schwarzenberg bei Geroldstein, die Lauksburg bei der Laukenmühle, die Kammerburg und die Sauerburg.
In den Jahren 1919 bis 1923 existierte auf beiden Seiten des Wisperntales die Mikronation Freistaat Flaschenhals, die erst durch die Ruhrbesetzung endete.
[Bearbeiten] Flora und Fauna
Die Wisper ist ein gering- teilweise sogar unbelastetes Gewässersystem mit den Güteklassen I und I-II. Die wenigen mittlerweile meist geklärten Abwassereinleitungen im Oberlauf einiger abflussarmer Nebenläufe erholen sich durch die gut funktionierende Selbstreinigungskraft der Wisper schnell.
Der Unterlauf der Wisper ist durchgängig für Wanderfische. Im Jahre 2003 haben sich erstmals wieder aus dem Meer zurückgekehrte Lachse in der Wisper fortgepflanzt.
Die Flora ist geprägt durch große klimatische Unterschiede, geringe menschliche Einflussnahme und reichhaligen Standortfaktoren. Im Wispergebiet, das zum großen Teil als FFH-Gebiet ausgewiesen ist, wachsen viele seltene Pflanzenarten, wie zum Beispiel Orchideen.
[Bearbeiten] Zuflüsse
- Ernstbach
- Tiefenbach
[Bearbeiten] Städte
[Bearbeiten] Attraktionen
Neben der bei Motorradfahrern beliebten kurvenreichen Strecke finden sich die folgenden Ruinen im Wispertal (von der Quelle bis zur Mündung):
- Schwarzenberg oder auch Ruine Geroldstein
- Lauksburg
- Kammerburg
- Rheinberg
- Ruine Nollig