Xinhai-Revolution
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Die Xinhai-Revolution (WG Hsinhai-Revolution, chin. 辛亥革命; pinyin: xīnhài gémìng), benannt nach dem chinesischen Jahr Xinhai (~ 1911), bedeutete das Ende der Qing-Dynastie unter Pu Yi, dem letzten der Mandschu-Kaiser. Sie begann am 10. Oktober 1911 und endete in der Gründung der Republik China am 12. Februar 1912.
Die Revolution begann mit dem bewaffneten Aufstand von Wuchang und breitete sich in einer Welle republikanischer Umsturzversuche durch die südlichen Provinzen Chinas aus. In Tokio, den Konzessionen in Shanghai und in Hongkong hatte sich längst eine Opposition gebildet, die bereit für diese Revolution war.
Durch ein Telegramm von Chen Qimei vom 29. Oktober 1911, wurde Chiang Kai-shek rechtzeitig zur Desertion vom japanischen Militär und zur Rückkehr aus Japan bewogen und organisierte einen Aufstand in Hangzhou. Chen startete am 3. November einen Angriff mit mehreren hundert Rebellen auf das Shanghaier Manufakturbüro. Dabei wurde er von den Mandschu gefangen genommen, jedoch einen Tag später von seinen Revolutionären aus dem Gefängnis befreit. In einer Machtprobe mit anderen revolutionären Gruppen der Stadt machte er sich selbst zum Militärgouverneur. Weitere Teile Chinas wurden zu diesem Zeitpunkt bereits von lokalen Gruppen kontrolliert, über die die Zentralregierung in Peking nur auf dem Papier die Oberhoheit hatte.
Sun Yat-sen hörte von der erfolgreichen Rebellion gegen die Qing und kehrte sofort aus den USA nach China zurück.
Am 6. Dezember setzte Kaiserinwitwe Longyu Prinz Chun als Regenten ab.
Am 29. Dezember wurde Sun in einer Konferenz von Provinzrepräsentanten in Nanking zum Übergangspräsidenten der Republik China gewählt. Kaiserinwitwe Longyu unterzeichnete den „Akt der Abdankung des Qing-Kaisers“ (清帝退位詔書) am 12. Februar 1912, nachdem General Yuan Shikai ein Abkommen zwischen dem Kaiserhof in Peking und der Republik-Regierung in Nanjing ausgehandelt hatte. Durch die „Artikel über die Bevorzugte Behandlung des Qing-Kaisers nach seiner Abdankung“ (清帝退位優待條件) (auch Wohlwollender Vertrag genannt), unterzeichnet zusammen mit der neuen chinesischen Republik, war es Pu Yi erlaubt, seine Titel zu behalten und bestimmte protokollarische Privilegien und Ehren zu genießen. Als Vorbild diente das italienische „Gesetz der Garantien“ von 1870, das den Status des Papstes in Italien regelte.
Auf die Revolution folgte eine lange Reihe von Machtkämpfen und Bürgerkriegen, und erst mit dem Ende der Kulturrevolution sollte China wieder für eine gewisse Zeit Ruhe und Stabilität erleben.