Zeitansage
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Zeitansage wird ein telefonischer Mehrwertdienst bezeichnet, der ständig zur Verfügung steht und die Bürgerliche Zeit auf Zehntelsekunden oder etwas genauer übermittelt.
Bis zum Jahr 2005 war die Zeitansage in Deutschland unter der Rufnummer 01191 zu erreichen. Nach der Schließung der Rufnummerngasse 011xxx durch die Bundesnetzagentur wurde nun der Dienst auf die Rufnummer 0180 4 100 100 geschaltet. Der Tarif für die Anwahl beträgt 0,24 EUR pro Anruf. Unter den Rufnummern 0511 28 66 355 und 030 2 555 555 7 erreicht man noch Zeitansagen zum normalen Telefontarif.
Die Zeitansage in Österreich ist unter der Rufnummer 1503 erreichbar. Alle 10 Sekunden wiederholt sich eine weibliche Computerstimme, die z.B. um 18:19:11 Uhr lautet:
"Es wird mit dem Summerton - 18 Uhr, 19 Minuten, und 20 Sekunden. PIEP."
Dieses Zeitsignal ist in Österreich mit der Atomuhr des BEV gekoppelt, liefert aber wegen der Sprachansage nur eine begrenzte Genauigkeit. Bei höheren Ansprüchen - z.B. für Millisekunden (0,001 s) oder besser - gibt es in größeren Städten eine zweite Telefonnummer, in Wien 1505.
Hier sind fortlaufende Sekundenpunkte (tonloses, kurzes Knacksen) zu hören - die auch elektronisch präzise abgegriffen werden können - und mit guten Stoppuhren bereits akustisch eine Genauigkeit von 0,002 Sekunden erlauben. Als Minutenkennung ist entweder ein längeres Signal bei Sekunde Null aufgeprägt, oder es entfällt die Sekunde 59. Zur vollen Stunde entfallen die Sekundenpunkte 55-59.
Noch höhere Genauigkeiten sind mit den Zeitzeichendiensten über spezielle Radiosender möglich, doch muss dann auch die Signallaufzeit vom Sender zum Empfänger berücksichtigt werden (rund 0,001 s pro 300 km Distanz).
Ebenfalls mittels der zentralen Atomuhr wird vielerorts auch eine Normalfrequenz angeboten (meist 440 Hz oder 1000 Hz).